Germering:Hagelschäden beseitigt

Germering: Ein herzliches Willkommen: Seit Montag kann das Hallenbad halten, was das Schild über dem Eingang Badegästen verspricht.

Ein herzliches Willkommen: Seit Montag kann das Hallenbad halten, was das Schild über dem Eingang Badegästen verspricht.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Das Hallenbad in Germering hat nach monatelanger Schließung wieder geöffnet. Nach dem Unwetter im Juni sind vor allem Reparaturen am Dach und an der Decke notwendig gewesen

Von Katharina Knaut, Germering

Mehrere Monate musste das Hallenbad wegen der Erneuerung des Daches nach dem massiven Hagelniederschlag an Pfingsten geschlossen werden. Seit Montag können Besucher nun wieder in den Becken schwimmen. "Die Arbeiten im Bad wurden beendet", erklärt Werkleiter Roland Schmid. Abgeschlossen ist die Sanierung aber noch nicht. Bis Ende November werden die Arbeiten am Dach voraussichtlich noch andauern.

Nach dem starken Hagel an Pfingsten war das Dach des Bades regelrecht perforiert wurden. Vor allem die Bereiche über den Schwimmbecken und einigen Nebengebäuden trugen erhebliche Schäden davon. Das Dach war mit Löchern übersät. Die Hagelkörner zerstörten die Dachfolie und trafen die Kuppeln sämtlicher Oberlichter. Auch die Blecheinfassung wurde verformt. Durch die Schäden drang außerdem Regenwasser in das Hallenbad.

"Die Umkleiden haben das gut weggesteckt", sagt Schmid. Die Akustikdecke im Inneren des Hallenbades aber traf es schwerer: Sie hatte sich über dem Schwimmbecken mit Wasser vollgesogen und musste ausgetauscht werden. Für die Feststellung und Behebung der Schäden musste im gesamten Bad ein Gerüst aufgebaut werden. Der Austausch der Akustikdecke über dem Schwimmbecken sowie die Teilerneuerung über dem Mehrzweckbecken sind mittlerweile abgeschlossen. Die Grundabdeckung des Daches wurde ebenfalls angebracht. Auch das Gerüst im Inneren des Bades wurde vollständig abgebaut. Folgearbeiten wie der Austausch einiger Fliesen und die Reinigung wurden in den vergangenen zwei Wochen beendet. Damit sind die Arbeiten im Hallenbad abgeschlossen, sagt Schmid.

In den kommenden sechs bis acht Wochen sollen die restlichen Arbeiten durchgeführt werden. Bislang fehlt der restliche Aufbau des Daches, wie die Isolierungsschicht und die obere Abdichtung. Abschließend müssen noch die Lichtkuppeln ersetzt und Verblendungsarbeiten ausgeführt werden.

Nach der Behebung der Hagelschäden sollen außerdem die 1969 erbauten Dächer über der Werkstatt und den Nebengebäuden erneuert werden. Diese kiesbedeckten Bereiche waren von den eisigen Körnern verschont geblieben, benötigen jedoch unabhängig davon eine Sanierung. Da das Dach des Hallenbades ohnehin erneuert werde, biete sich dieser Schritt an, erklärt Oberbürgermeister Andreas Haas. Durch die Zusammenlegung der Arbeiten spart sich die Stadt für die Sanierung der Dächer über der Werkstatt und den Nebengebäuden zusätzliche Kosten: Sie erzielt einen günstigeren Einheitspreis und vermeidet eine erneute Baustelleneinrichtung. Die Erneuerung werde den Betrieb des Hallenbades nicht beinträchtigen, erklärt Schmid. Diese zusätzlichen Arbeiten kosten inklusive des Sachverständigen etwa 60 000 Euro. Der Preis für die Sanierung der Hagelschäden beläuft sich auf knapp eine Million Euro. Diese Summe wird von der Versicherung zum Großteil übernommen, sagt Haas. Ein wenig werde jedoch auch die Stadt übernehmen müssen.

Wie sich die lange Schließzeit des Hallenbades auf die Besucherzahlen auswirkt, kann in der Halbjahresbilanz noch nicht prognostiziert werden. Zwar blieb das Freibad, das vom Hagel größtenteils verschont wurde, geöffnet. Den Betrieb habe man aber nicht vollständig verlagern können, sagt Schmid.

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