Germering:Fairer Handel sichtbar gemacht

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Linda Zeck mit Noah (von links), Andreas Haas, Thomas Wieser, Michaela Radykewicz und Klaus-Dieter Kahn. (Foto: Günther Reger)

Im Weltoffenladen an der Otto-Wagner-Straße übergibt Oberbürgermeister Andreas Haas die erste Urkunde der Fair-Trade-Stadt Germering

Von Moritz Glas, Germering

Sechs Wochen ist es mittlerweile her, dass Germering als offizielle Fairtrade-Stadt ausgezeichnet wurde. Bis dieses Ziel erreicht war, musste ein langer Weg zurück gelegt werden. Schließlich müssen für diese Auszeichnung bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Eine davon ist, dass es in einer Stadt in der Größe von Germering mindestens neun Läden mit fair gehandelten Waren geben muss. Dieses Ziel wurde erreicht. Nun soll jeder Laden, der zu dem Titel beigetragen hat, eine kleine Urkunde dafür erhalten.

Oberbürgermeister Andreas Haas überreichte die erste dieser Urkunden an die Geschäftsführer des Weltoffen-Ladens, Michaela Radykewicz und Linda Zeck. Eine großformatige Version der Urkunde soll im Rathaus aufgehängt werden. Der Weltoffen-Laden ist das erste Geschäft in Germering, das sich die Auszeichnung ins Schaufenster stellen kann. Das wurde auch umgehend nach der Übergabe gemacht. "Die Leute sollen schließlich wissen, was es hier zu kaufen gibt", bemerkt die Geschäftsführerin. Der Weltoffen-Laden wurde auch nicht zuletzt deswegen als erstes mit der Urkunde versehen. Dort gehen nämlich ausschließlich fair gehandelte Produkte über die Ladentheke. Der Laden ist also maßgeblich für den Fair-Trade Gedanken in Germering.

"Ich finde, die Urkunde ist auf jeden Fall ein schönes Signal", bemerkt Radykewicz. Vor allem wenn man bedenke, dass der Weltoffen-Laden in der ersten Hälfte diesen Jahres schon kurz vor dem Aus stand. Es gab nämlich Probleme bei der Besetzung der Vorstandsposten. Diese Schwierigkeiten wurden laut Radykewicz mittlerweile aber überwunden. "Es läuft nun sehr gut", sagt die 62-Jährige.

Auch über die Verkaufszahlen im Weihnachtsgeschäft kann sie sich nicht beklagen. Weihnachtliche Dekoartikel, Speckstein-Figuren, Schmuck und vor allem die Germeringer Schokolade gingen besonders gut. "Alles aus Filz und die hochwertigen, in Indien gefertigten Ledertaschen sind zur Zeit auch sehr beliebt", fügt das Aufsichtsratsmitglied der Genossenschaft, Theodor Kreis, hinzu.

Mit der Auszeichnung ist das Thema Fair-Trade für die Stadt noch lange nicht vollständig bearbeitet. "Wir haben bis jetzt nur einen Anfang gemacht. Nun geht es darum weiter daran zu arbeiten, Fair-Trade weiter in Germering zu fördern und zu verbreiten", sagt Oberbürgermeister Andreas Haas.

© SZ vom 30.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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