Germering:Endlich wieder eine Turnhalle

Die Sanierung der Kerschensteinerschule in Germering kommt voran - zur Freude von Lehrern und Schülern

Petra Fröschl

Die Modernisierung der Grund- und Mittelschule an der Kerschensteinerstraße in Germering kommt weiter voran. Der erste Bauabschnitt ist längst abgeschlossen und der zweite Teil der Generalsanierung, der die Turnhalle und den Südtrakt umfasst, liegt in den Endzügen. Außerdem könnte noch heuer mit dem dritten Bauabschnitt begonnen werden: Nach dem Kreiskulturausschuss hat sich auch der Kreisausschuss dafür ausgesprochen, dass der Landkreis die Hälfte der Kosten übernimmt. Doch ein Beschluss steht noch aus.

Seit Anfang 2010 damit begonnen wurde, die Kerschensteinerschule energetisch zu sanieren, sie zu erweitern und umzubauen, hat sich auf dem Areal viel getan. Schon jetzt hat die Schule ein völlig anderes Gesicht bekommen. Dementsprechend gut kommen die Räume im Anbau, der Sozialtrakt mit der neuen Versorgungsküche und die helle Pausenhalle als Herzstück bei den Schülern an, wie Rektorin Claudia Frisch am Montag bei einer Baustellenführung versicherte.

Und auch der zweite Bauabschnitt nimmt Gestalt an. Auf Frischs Initiative hin hat das Architektenteam um Burkhard Basner die Ertüchtigung der Turnhalle vorgezogen. "Eineinviertel Jahre ohne Turnhalle auszukommen, ist schon eine Herausforderung", meinte Frisch. Dass die Schule sie vorzeitig und noch dazu sehr schön zurückbekomme, sei ein Segen. In der Tat hat sich in der Turnhalle viel getan: Zwar wurden die Sportgeräte weitgehend beibehalten, doch das Gebäude selbst wurde wärmegedämmt, bekam neue, ballwurfsichere Fenster und eine hölzerne Innenverkleidung. Außerdem wurde ein neuer Sportboden verlegt, dessen warmes Rot sich in den Umkleiden und teils auf den Gängen wiederfindet. Beheizt wird die Halle künftig über den Fußboden, nach Aussage der Architekten können die Heizkosten dadurch erheblich reduziert werden. Die Turnhalle wurde am vergangenen Mittwoch den Vereinen übergeben, am Montag haben sie die Schüler erstmals genutzt. Nur in den Umkleiden, Duschen und Toiletten stehen noch Restarbeiten an, die nach den Faschingsferien beendet sein sollen. Fließig gewerkelt wird auch im Untergeschoss. Dort kommt wieder das Dojo des SCUG für Karate und Ju-Jutsu unter, das erst im März bezogen werden kann. Frisch hätte die Räume gerne auch von Schülern nutzen lassen, doch das Ein- und Ausräumen der Matten wäre sehr aufwendig. Was mit der Kegelbahn im Keller geschieht, steht noch nicht fest. Voraussichtlich noch bis Mai werden die Arbeiten im Südtrakt dauern. Im Erdgeschoss wurden die Toiletten verlegt, so dass der Gang nun viel breiter und heller ist. Durch die Aufstockung des ebenerdigen Verbindungstraktes sind sechs zusätzliche Gruppenräume entstanden, außerdem besteht nun auf allen Ebenen eine Verbindung zur Grundschule. Auch im Südtrakt wurden die Fenster ausgetauscht, die Betondecken saniert und die Fassade wärmegedämmt. Trotz der eisigen Minusgrade habe der Fassadenbauer seine Arbeit nicht unterbrochen, lobten die Architekten. Im Südtrakt stehen noch die Verlegung des Bodens, Maler- und Elektrikerarbeiten an. Die Fachräume werden komplett neu ausgestattet und eine neue Lehrküche eingerichtet.

Aktuell umfasst der Projektrahmen für die Generalsanierung gut 13 Millionen Euro. Der dritte, 3,6 Millionen Euro teure Bauabschnitt, nämlich die Sanierung des Osttraktes, war wegen der angespannten Haushaltslage zunächst gestrichen worden. Die Stadt Germering will nun die Haushaltsberatungen am Donnerstag im Kreistag abwarten. Übernimmt der Kreis tatsächlich die Hälfte der Kosten, soll der Stadtrat erneut entscheiden. Der Landkreis beteiligt sich an den Kosten, weil er Sachaufwandsträger für das benachbarte Förderzentrum ist und die neuen Räume zur Hälfte von diesen Schülern genutzt werden.

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