Germering bei München:Eine Tote nach Wohnhausexplosion

Schock in der Nacht: Kurz nach Mitternacht ist in Germering ein Wohnhaus explodiert. Eine tote Frau wurde geborgen. Die Anwohner mussten ihre Häuser räumen.

Im oberbayerischen Germering ist in der Nacht ein Wohnhaus explodiert. Die Einsatzkräfte konnten am frühen Morgen eine stark verkohlte Frauenleiche aus den Trümmern bergen. Dabei handle es sich möglicherweise um die 84-jährige Bewohnerin des Hauses, sagte Einsatzleiter Hans-Peter Kammerer. Die Leiche der Frau wurde zur Obduktion in die Münchner Rechtsmedizin gebracht.

Wohnhaus explodiert

Im oberbayerischen Germering ist in der Nacht ein Wohnhaus explodiert. Die Einsatzkräfte konnten am frühen Morgen eine stark verkohlte Frauenleiche aus den Trümmern bergen.

(Foto: dpa)

Der 88 Jahre alte Ehemann der Frau wird noch vermisst. Starke Hitze erschwere derzeit aber die Suche. Spürhunde könnten kaum eingesetzt werden. Auch die Feuerwehr müsse "alle Teile, die in sich zusammengebrochen sind, erst einmal abtragen", sagte Kammerer. Diese seien heiß und verkohlt und die Arbeit eine "absolute Herausforderung".

Angesichts des explodierten Einfamilienhauses samt Anbau und Garage fiel es Kammerer schwer, an ein Überleben des noch vermissten Mannes zu glauben: "Hoffnung soll man nicht aufgeben. Aber wer das Schadensbild hier vor Ort sieht, dem werden sicherlich sofort Zweifel kommen, weil hier tatsächlich dieses Haus insgesamt völlig zerstört wurde." Zwei Autos, die in der Einfahrt geparkt gewesen waren, lagen ebenfalls unter Schutt und Asche.

Allein etwa 150 Feuerwehrleute sowie Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks sind derzeit an der Suche beteiligt. Zur Unglücksursache können aber noch keine Angaben gemacht werden. Fest steht laut Kammerer, dass das Haus nicht mit Gas beheizt wurde. Die Polizei des Landkreises Fürstenfeldbruck habe allerdings aufgrund der Hitze noch nicht mit den unmittelbaren Ermittlungen begonnen.

Anwohner hatten gegen 0.30 Uhr die Rettungskräfte alarmiert. Auch an umliegenden Häusern hatte die Explosion Scheiben zerbersten und Garagentore aufdrücken lassen, wie Kammerer berichtete. Von der Polizei wurden wegen der möglichen Gefahr weiterer Explosionen und wegen des starken Qualms die Häuser in der Nachbarschaft evakuiert. Rund 50 Menschen verbrachten den Rest der Nacht im Feuerwehrhaus von Unterpfaffenhofen, wo sie von Helfern des BRK sowie der Malteser und Johanniter betreut wurden, berichtet der Bayerische Rundfunk. Zudem sei der S-Bahn-Verkehr in der Nähe für Stunden gestoppt worden.

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