Germering:Bis zu 24 000 Pakete pro Tag

Mehr Zusteller, mehr Fahrzeuge, andere Schichtpläne: Wie sich die DHL in Germering auf's Weihnachtsgeschäft vorbereitet

Von Ingrid Hügenell, Germering

Seit sie vor gut drei Jahren in Betrieb ging, durchlaufen täglich Tausende Pakete die Mechanisierte Zustellbasis in Germering. Für die Vorweihnachtszeit wird die anderthalb- bis zweifache Menge erwartet. Von der Zustellbasis Germering aus werden die Städte und Gemeinden Germering, Eichenau, Puchheim, Krailling, Planegg, Stockdorf, Gauting, Starnberg, Neuried, Feldafing, Pöcking, Gräfelfing und Martinsried versorgt. In der Vorweihnachtszeit werden deutlich mehr Pakete verschickt als sonst. "An Spitzentagen wird höchstwahrscheinlich sogar die Marke von 24 000 Paketen geknackt", erklärt Post-Sprecher Dieter Nawrath.

Die automatische Sortiertechnik schaffe 3200 Pakete pro Stunde und sei auch dieser Rekordmenge gewachsen. Allerdings müsse alles, was vor und nach der Sortieranlage passiere, angepasst werden. Damit setzen sich Nawrath zufolge Hasan Eroglu und sein Leitungsteam seit September auseinander. Vorrangig geht es darum, rechtzeitig Aushilfskräfte einzustellen, was nicht leicht sei. Eroglu sagt: "Wir bieten auch Aushilfen attraktive Löhne an." 30 zusätzliche Kräfte wird Eroglu befristet verpflichten. Der größte Personalbedarf besteht in der Zustellung. Zusätzliche Paketfahrzeuge mietet die Deutsche Post bei Autovermietungen an.

Während normalerweise fünf Lkw mit zehn Containern reichen, um die Pakete aus dem Paketzentrum Augsburg nach Germering zu bringen, werden es kurz vor Weihnachten wohl 18 Container sein. Der erste kommt früh um vier Uhr in Germering an. Also müssen auch die Schichtpläne angepasst werden. Die Zustellbezirke der Paketboten werden verkleinert, sogenannte Entlastungsbezirke eingerichtet.

Es wird auch darauf geachtet, dass kein Bote zu viele Pakete austragen muss. Wenn ein Auto übervoll ist, während ein anderes noch Kapazitäten frei hat, wird umsortiert. "Bei uns ist der Zusammenhalt immer gut, aber in der Vorweihnachtszeit rücken die Kollegen noch ein Stückchen enger zusammen", sagt Eroglu. Er verspricht, dass jedes Paket, das Germering morgens rechtzeitig erreicht, am selben Tag in die Zustellung geht. Einzig die Witterung könnte den Zustellern einen Strich durch die Rechnung machen, wenn etwa Blitzeis und Schneestürme den Verkehr lahm legen. "Wenn der Lkw aus Augsburg liegen bleibt, sind die Postboten machtlos", sagt Nawrath.

Probleme kann es auch geben, wenn alte Barcodes auf Paketen kleben. "Viele Kunden nehmen für ihre Pakete alte Kartons her", sagt Eroglu. "Das ist einfach und auch umweltfreundlich." Mit alten Adressaufkleber und Barcodes kommt das Paketsystem der Post aber nicht klar. "Der Scanner kann bei mehreren Barcodes nicht erraten, welcher der richtige ist", sagt Nawrath. Man solle die alten Adressaufkleber überkleben, rät Eroglu. Gut wäre es, wenn nicht alle Kunden ihre Pakete erst am 21. Dezember abschickten. Nawrath gibt auch Verpackungstipps: Man solle einen stabilen Karton wählen, den man gut auspolstert. Dann verschließt man ihn fest mit Klebefolie und verstärkt damit auch die Kanten. Oder man greift auf die Packsets der Post zurück.

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