Germering:Becken ja, Sauna nein

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Das Germeringer Hallenbad soll bald um ein Lehrschwimmbecken erweitert werden. (Foto: Johannes Simon)

Eweiterung im Hallenbad geplant

Von Andreas Ostermeier, Germering

Das Hallenbad in Germering soll umgebaut werden, damit es ein Lehrschwimmbecken aufnehmen kann. Das ist die Empfehlung der Planer von der Neurieder Firma GMF, die von der Stadt beauftragt worden ist, für Germering ein Bäderkonzept zu erstellen. Das Lehrschwimmbecken kann nicht in der Wittelsbacher Schule verbleiben, da dort nach dem Umbau kein Platz mehr für das Becken ist. Einen neuen Standort für das Becken zu finden, das auch zum Erlernen des Schwimmens dient, ist eine der Aufgaben für Thomas Meier von der Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen (GMF). Meier hält eine Ergänzung des Angebots im Hallenbad für sinnvoll.

Das Lehrschwimmbecken soll etwa 150 Quadratmeter Wasserfläche bieten und weitere Badegäste anlocken. In der jüngsten Sitzung des Werkausschusses regte Meier an, dem Hallenbad aus diesem Grund auch einen Eltern-Kind-Bereich und Attraktionen wie eine Rutsche hinzuzufügen.

Was die Erweiterung des Hallenbads mit Angeboten an die Badegäste angeht, gingen die Meinungen der Stadträte auseinander. Eike Höppner (SPD) schloss sich der Empfehlung von Meier an, sähe aber zudem gerne eine Wiedereröffnung der Sauna in dem Gebäude. Eine Stadt von der Größe Germerings benötige dringend ein solches Angebot, sagte Höppner.

Herbert Sedlmeier (CSU) widersprach. Ihm reicht aus Kostengründen die Erweiterung um ein Lehrschwimmbecken. Weitere Attraktionen sieht er kritisch. Von der Wiedereröffnung der Sauna riet auch Meier ab. An Ort und Stelle gebe es nicht genügend Platz für eine zeitgemäße Lösung, sagte er. Zudem mache die Einrichtung einer Sauna auch einen gastronomischen Bereich nötig, weil viele Nutzer sich stundenlang in einem Wellnessbereich aufhielten. Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) schlug deshalb vor, die Einrichtung einer Sauna für das Freibad ins Auge zu fassen.

Wie viele und welche Attraktionen neben dem Lehrschwimmbecken im Hallenbad Platz finden sollen, darüber wollen die Stadträte in der Sitzung im November entscheiden. Haas verwies auf die großen Investitionen, beispielsweise Umbau und Sanierung der Schulen an der Wittelsbacherstraße, die die Stadt in den kommenden Jahren vorhat.

Das Hallenbad solle nicht zum Spaßbad werden, sagte der Oberbürgermeister, sondern Angebote im Spannungsfeld zwischen Familienfreundlichkeit und Sportnutzung machen.

Höppner bat deshalb zu überdenken, ob das Hallenbad auch nach der Erweiterung um das neue Becken zwei Tage in der Woche für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben solle. In dieser Zeit wird das Bad von Schulen und Vereinen genutzt. Roland Schmid, Werkleiter der Stadtwerke, die die Bäder betreiben, setzte sich für die Besucher des Lehrschwimmbeckens ein. Sie sollen im Hallenbad künftig nur ihre günstigeren Eintrittstarife zahlen müssen. Erst nach einer Erweiterung sollen auch für sie die Hallenbadtarife gelten.

© SZ vom 05.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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