Germering:Auftritt der Superhelden

Galaxy-Figuren

Wie von der Leiwand herabgestiegen scheinen diese Imitatoren der "Guardiens of the Galaxy".

(Foto: Günther Reger)

Imitatoren der "Guardiens of the Galaxy" im Cineplex

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Der Film beginnt mit einem Kampf der "Guardiens of the Galaxy" gegen ein Krakenmonster, bei dem Drax, der Zerstörer, mit seinem Dolch wagemutig ins Maul des Monsters springt und das Ungeheuer von innen bekämpft. Das Monster wird von den Superhelden des Weltraums schließlich getötet. Im größten Saal des Germeringer Cineplex-Kinos kämpfen die fünf Helden in 3D auch im zweiten Teil des Science-Fiction-Actionfilm vor etwa 140 Besuchern für das Gute, im Foyer stehen gleichzeitig in Lebensgröße Starlord Peter Quill, Rocket der Waschbär, Drax, Gamora, die grüne Frau und Baby Groot für Handy-Fotos mit den Besuchern bereit.

Die Kinofans von "Guardiens of the Galaxy" - einer Comic-Verfilmung, dessen erster Teil 2014 Kinopremiere hatte - machen regen Gebrauch von dem Fotoangebot. Auch Michael Hahn, 19, aus Germering, stellt sich neben den Kinohelden zum Foto auf. "Teil eins hat mir schon gut gefallen", sagt er, "ich mag diese Superhelden-Filme". Auch Fabian Haas, 18, erwartet keinen langweiligen Film. Fotos lässt mit den Imitatoren der Darsteller lässt er nicht machen. Erik Alter, 18, hat den ersten Teil nicht gesehen, kennt aber Action-Filme der Machart der Marvelä-Studios. "Ich erwarte, dass es lustig wird", sagt Alter. Wohl wahr: Regisseur James Gunn, der auch das Drehbuch geschrieben hat, kombiniert viel Weltraum-Action mit humorvollen Sprüchen oder lustigen Filmsequenzen. So futtert Baby Groot, das kleine lebendige Bäumchen, Popcorn, als eine heftige Weltraumschlacht stattfindet, als ob er gerade selbst im Kino sitzt. Die Kinobesucher lachen dazu im Kollektiv.

Die Imitatoren der Leinwand-Protagonisten haben einigen Aufwand auf sich genommen, um in Maske im Cineplex fotogen auszusehen. "Vier Stunden brauche ich, um mich zu schminken", erzählt Beatrix Szabo. Sie ist aus Rosenheim gekommen und gibt die Gamora, die Frau mit dem grünen Körper. Im Cineplex sticht vor allem das grün geschminkte Gesicht hervor. Die 30-jährige Frau ist zahnmedizinische Fachangestellte und macht die Abrechnungen beim Zahnarzt. "Ich bin seit dem ersten Teil ein Fan der Guardiens", sagt sie. Seitdem verkleidet sie sich als Gamora mit Schwert und tritt auch mit diesem Kostüm im Fasching auf. Neben Szabo steht Andreas, 39 aus München. Im Hauptberuf repariert er Autos, im Film ist er Drax, der Destroyer. Auch er hat fast zwei Stunden gebraucht, um in sein Kostüm zu schlüpfen.

Am schwersten im Imitatoren-Quartett hat es die Münchnerin Judith, 39. Sie ist Rocket in der Waschbär-Verkleidung. Ab und zu lüftet sie ihre Waschbärenmaske. "Es ist sehr heiß darunter, ich bekomme wenig Luft." Doch sofort geht die Maske wieder runter, werden doch wieder Handy-Fotos gewünscht. Starlord mit Schutzmaske im Gesicht hält dazu die Bombe in der Hand. Er ist als kleiner Junge von der Erde in eine Weltraum-Galaxy entführt worden und lernt im zweiten Teil des Films seinen Vater kennen. Arnold Simon aus Rosenheim hat als Starlord Peter Quill eine weltraumtaugliche weinrote Lederjacke, 70er-Jahre -Hosen und -Stiefel an. Drinnen im Kinosaal trudeln die Helden in 136 Minuten und in 3D-Sehgenuss von einem Abenteuer ins andere. Die Effekte sind eindrucksvoll, ebenso der kompakte Sound aus den Lautsprecherboxen.

Das Publikum ist in der Mehrzahl um die 20 bis 30 Jahre alt, aber da gibt es auch andere Actionfilm-Freunde. "Wir sind gespannt, wie es nach Teil eins weiter geht", outet sich auch der Germeringer Jochen Haucke mit 50 Jahren als Fan der Filme aus der Produktion der amerikanischen Marvel-Studios. Er ist zusammen mit seiner Ehefrau Petra gekommen. Sebastian Arculeo, der an diesem Samstagabend das Kino leitet, ist zufrieden mit dem Besuch und dem Foto-Rummel, der im Foyer passiert. Dass das Germeringer Cineplex ein paar Außerirdische aus Rosenheim und München gefunden und engagiert hat, lohnte sich.

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