Germering:Auf vier Pfoten durch den Hindernis-Parcours

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Irish-Terrier-Hündin Eila vertritt den Germeringer Verein gemeinsam mit ihrem Frauchen Beate Kahn.

(Foto: privat)

Bei der Bayerischen Agility-Meisterschaft in Germering zeigen Hunde und Herrchen ihr Können

Von Julius Nindl, Germering

Mit durchschnittlich drei bis vier Metern pro Sekunde jagen die Vierbeiner durch einen Parcours aus Röhren, Wippen und anderen Hindernissen. Voll austrainierte Hunde können sogar noch einmal doppelt so schnell werden, so die Erfahrung von Rolf Rosenberg, Vorstandsvorsitzender des Unterpfaffenhofener Gebrauchshundevereins (GHV). Solche Spitzenwerte erreichen die Vierbeiner aber nur unter Wettbewerbsbedingungen, genauer gesagt bei so genannten "Agility"-Wettkämpfen. Die ursprünglich aus dem englischen Raum stammende Hundesportart begeistert seit den Achtzigerjahren auch Hundeliebhaber in der Bundesrepublik, im Laufe der letzten Jahre entwickelte sich das Potenzial für nationale und internationale Meisterschaften. Am Samstag, 2. Juli, gastiert nun die Bayerische Agility-Meisterschaft in Germering.

Auf dem Vereinsgelände des GHV kämpfen dann knapp 100 Teilnehmer um die Bestzeiten ihrer tierischen Begleiter. Die Starterklassen Large, Medium und Small sind auf die Schulterhöhen der Hunde abgestimmt, so muss ein Jack Russel Terrier nicht die gleichen Hindernishöhen wie ein Schäferhund überspringen. Die Hundeführer dirigieren dabei ihre Vierbeiner nur mit Hilfe von Kommandos und geschickter Körpersprache durch den anspruchsvollen Parcours. Wird die Hindernisreihenfolge missachtet oder abrupt die Richtung gewechselt, folgt die Disqualifikation für Mensch und Tier. Ein Schicksal das auch erfahrene Hundehaltern in der Vergangenheit ereilte, weshalb jeder Lauf einem Ritt auf der Rasierklinge gleicht. Wer aber selbst einmal seinen Vierbeiner an die Startlinie schicken will, muss zwei Leistungsklassen durchlaufen um in die Königsklasse (A3) aufzusteigen, die zugleich zur Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben berechtigt. Ein bis zwei Jahre brauche ein Hund in der Regel um in die höchste Wettbewerbsklasse aufzusteigen, so die Einschätzung von Rolf Rosenberg.

Um so erfreulicher ist es für Rosenberg, der sich neben seiner Tätigkeit im Vorstand auch als Hundetrainer im GHV engagiert, dass zwei seiner Vereinsmitglieder um den Pokal der bayerische Meisterschaft mitkämpfen werden. Beate Kahn und Uta Weingast vertreten die Germeringer mit der Irish-Terrier-Hündin Eila und der Mischlings-Hündin Chuna. 2005 konnte Kahn mit Eilas Vorgängerin Binna den höchsten bayerischen Titel holen, in diesem Jahr lassen es die beiden Hundehalterinnen etwas lockerer angehen.

Rolf Rosenberg besitzt selbstverständlich auch einen treuen, vierbeinigen Gefährten, am Samstag wird er der Veranstaltung allerdings nur als Zuschauer beiwohnen. Denn sein Border Collie muss erst noch in die höchste Leistungsklasse aufsteigen.

Der Turniertag findet am Samstag, 2. Juli, von 8.15 Uhr an auf dem Gelände des Hundesportvereins in der Nimrodstraße 44 in Germering statt. Von 18 Uhr an werden die bayerischen Meister in den einzelnen Starterklassen gekürt. Zuschauer sind herzlich willkommen.

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