Die Stadthalle Germering verzeichnet steigende Besucherzahlen und wachsende Einnahmen. Das zeigt der Bericht der Wirtschaftsprüferinnen für das Jahr 2015. Nach deren Angaben stiegen die Einnahmen im Vergleich zu 2014 um 12 000 Euro auf 1,332 Millionen Euro. Zu den Eigen- und Fremdveranstaltungen in den Räumen des Germeringer Kulturzentrums fanden sich 153 839 Besucher ein, das waren 6617 mehr als im Jahr 2014. Vor allem bei Tagungen, Kongressen und Schulungen zeigte sich laut der Unterlagen aus dem Rathaus ein spürbarer Anstieg der Teilnehmerzahlen. Unter den Kulturveranstaltungen in der Stadthalle seien es insbesondere Musicals und Kabarettabende, die Publikum anziehen, sagte Stadthallenleiterin Medea Schmitt anlässlich der Präsentation des Jahresberichts. Verlust gibt es ihren Worten nach hingegen beim Schauspiel. Dennoch möchte die Leiterin an ihrem Programmmix festhalten.
Trotz steigender Einnahmen beläuft sich der Jahresverlust der Stadthalle auf etwa zwei Millionen Euro. Er wird auch in diesem und im kommenden Jahr nicht spürbar sinken. Gründe für die Verluste sind die Kosten für die Instandhaltung des Hauses - für das kommende Jahr sind mehr als 320 000 Euro vorgesehen - und weitere Investitionen. So sollen im Jahr 2017 knapp 308 000 Euro für die Umrüstung auf LED-Technik, einen Beamer, neue Tische in den Tagungsräumen und eine Umrüstung des Parksystems ausgegeben werden. Größter Ausgabenposten sind die Personalkosten. Im vergangenen Jahr betrugen sie knapp 900 000 Euro.
Vom kommenden Jahr an wird die Nutzung von Räumen in der Stadthalle teurer. Germeringer Vereine zahlen dann 20 Euro mehr als bislang, beispielsweise für die Anmietung des Orlandosaals zwischen 7 und 23 Uhr statt bisher 395 Euro künftig 415 Euro. Eine zusätzliche Stunde kostet weiterhin 75 Euro. Gewerbetreibende aus Germering und Mieter, die nicht aus der Stadt stammen, müssen von Januar an 50 Euro mehr für eine Anmietung berappen. Die Preiserhöhung begründete Schmitt mit der Preisentwicklung der vergangenen Jahre und dem hochwertigen Angebot der Stadthalle. Mit der geringeren Anhebung der Preise für die Germeringer Vereine wolle man deren Arbeit mit einem "günstigen Tarif unterstützen", sagte Schmitt. Auch die Erhöhung um 50 Euro für Gewerbetreibende und externe Mieter bezeichnete sie als "moderat". Die Stadthalle bietet laut der Leiterin - auch im Vergleich zu ähnlichen Einrichtungen in der Umgebung - attraktive Preise und bleibe wettbewerbsfähig.