Germering:Abschied in fünf Konzerten

Die Klassikreihe beginnt mit dem Prager Bläseroktett. Zum Saisonende trennt sich die Stadthalle von Susanne und Dinis Schemann, die die Reihe sechs Jahre lang organisiert haben.

Andreas Ostermeier

Die "Germeringer Konzertreihe" wird zum Ende der kommenden Saison im Sommer 2012 beendet. Die Stadthalle trennt sich zu diesem Zeitpunkt von den künstlerischen Leitern Susanne und Dinis Schemann. Das gab Stadthallenchefin Medea Schmitt jetzt bekannt. Die Stadthalle habe sich "entschlossen, die mehrjährige Zusammenarbeit zu beenden", sagte Schmitt.

Zur Begründung hieß es, man wolle "neue Wege beschreiten und dem Publikum klassische Musik in einem veränderten Konzept mit einem vielseitigen Spektrum anbieten". Dem Ehepaar Schemann dankte Schmitt für die "gute Zusammenarbeit" und das "persönliche Engagement". Auf Nachfrage sprach Schmitt von einem "ganz normalen Vorgang". Informationen über das neue Klassikangebot in der Stadthalle soll es zu einem späteren Zeitpunkt geben.

Das Ehepaar Schemann verantwortet die Konzertreihe in Germering nun im sechsten Jahr. Die Reihe habe sich in dieser Zeit "erfolgreich entwickelt", sagte Schmitt und sei vom Publikum "gut angenommen worden". Die Konzertreihe im Orlandosaal der Stadthalle ist die jüngste der drei Reihen, die das Gröbenzeller Pianistenehepaar veranstaltet. In der Heimatgemeinde organisieren Susanne und Dinis Schemann seit 20 Jahren Kammerkonzerte im Saal der Rudolf-Steiner-Schule, in Fürstenfeld seit 2004. Manche Musiker geben in mehreren Reihen Konzerte. Jede der drei Reihen hat mehrere hundert Abonnenten.

Die letzte von den Schemanns verantwortete Konzertreihe im Orlandosaal beginnt am Freitag, 23. September. Zu Gast ist dann das Prager Bläseroktett, bestehend aus Vladislav Borovka und Lukáš Pavlícek (Oboen), Aleš Hustoles und Katerina Váchová (Klarinetten), Pavel Langpaul und Libor Soukal (Fagotte) sowie Jirí Špacek und Jan Musil (Waldhörner). Das im Jahr 1996 gegründete Oktett spielt Werke von Mozart, Haydn und Prokofjew.

Beim zweiten Konzert am Freitag, 25. November, sind Petr Nouzovský, Cello, und Adam Skoumal, Klavier, zu hören. Skoumal ist dem Germeringer Publikum durch die Konzertreihe als einer der bedeutendsten tschechischen Pianisten und Komponisten bekannt. In ihrem Konzert sind Werke von Beethoven und Franck sowie eine Premiere von Skoumal zu hören.

Das dritte Konzert am Freitag, 3. Februar 2012, wird vom Ensemble Amarcord bestritten. Das Vokalensemble besteht aus den Tenören Wolfram und Martin Lattke, dem Bariton Frank Ozimek sowie den Bässen Daniel Knauft und Holger Krause. Zur Aufführung kommen Stücke von Saint-Saëns, Schubert, Janácek und Elgar sowie Folksongs. Im Jahr 1992 von ehemaligen Mitgliedern des Leipziger Thomanerchores gegründet, zählt das Ensemble Amarcord zu den führenden Vokalensembles. Das breitgefächerte Repertoire reicht von Gesängen des Mittelalters bis zu A-cappella-Arrangements bekannter Songs aus Rock, Pop, Soul und Jazz.

Das vierte Konzert der Reihe findet am Freitag, 20 April, statt. Das Trio Wiek - Florian Wiek (Klavier), Christina Fassbender (Flöte) und Justus Grimm (Cello) - spielen Werke von Beethoven, Debussy, Weber und Philippe Gaubert. Die drei Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs gründeten ihr Trio im Sommer 2001. Neben ihrer kammermusikalischen und solistischen Tätigkeiten pflegen die drei Musiker ein Repertoire vom Barock bis zu Werken zeitgenössischer Komponisten.

Das Abschlusskonzert ist am Freitag, 6. Juli, zu hören. Das La Folia Barockorchester unter der Leitung des Violinisten Robin Peter Müller bringt Stücke von Antonio Vivaldi zur Aufführung. Das 2007 gegründete Orchester hat sich der barocken Instrumentalmusik verschrieben. Sämtliche Konzerte im Orlandosaal beginnen um 19.30 Uhr.

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