Gröbenzell :Interesse an Geothermie

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GfA als Wärmelieferant: Auf dem Gelände des Gemeinsamen Kommunalunternehmens für Abfallwirtschaft ist ein Geothermie-Projekt geplant. Zur Aufklärung und für den Informationsaustausch wurde im Zuge dessen die INA gegründet, die Interessengemeinschaft Naturwärme Amperland. Der will sich nun auch die Gemeinde Gröbenzell anschließen. (Foto: Johannes Simon)

Die Gemeinde Gröbenzell will einer vom Abfallwirtschaftsunternehmen GfA initiierten Interessengemeinschaft beitreten.

Von Ariane Lindenbach, Gröbenzell

Die geologischen Gegebenheiten lassen die Gemeinde Gröbenzell eine Energiegewinnung aus Erdwärme möglich und lohnenswert erscheinen. Überhaupt „ist in der Amperlandregion eine Vielzahl von geothermischen Wärmeprojekten geplant“, wie es in einem Schreiben aus dem dortigen Rathaus heißt. Deshalb will sie sich der Interessengemeinschaft Naturwärme Amperland (INA) anschließen, einem von der GfA. (Gemeinsames Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft) initiierten Interessentenkreis.

Ziel der INA ist unter anderem die Etablierung einer gemeinsamen Informationsplattform, allgemeine Aufklärungsarbeit über Geothermie und ein interner Wissensaustausch der Projektträger (unter anderem zu Wärmeplanung, Netzstrategien, Finanzierung und Risikomanagement). Wie hoch die Kosten einer Mitgliedschaft sind, ist noch unklar. Deshalb will der Gemeinderat seine Zustimmung erst geben, wenn die vertraglichen Bedingungen und die Kosten feststehen. Bislang liegt lediglich eine Interessenbekundung für einen möglichen Beitritt vor.

Gute Voraussetzungen

Das Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft der Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck plant auf seinem Gelände im Olchinger Stadtteil Geiselbullach im kommenden Jahr die erste Bohrung für ein Geothermie-Projekt. Seit 2001 versorgt das GfA Teile von Olching und Bergkirchen mit Fernwärme. Die Nachfrage steigt. „Wir bekommen derzeit deutlich mehr Anfragen zu Fernwärmeanschlüssen als wir haben“, sagte GfA-Vorstand Thomas König bei der Vorstellung des Projekts.

Die Voraussetzungen für Geothermie sind am Alpenrand generell gut. Nach einer Studie der Technischen Universität München aus dem Jahr 2022 könnten bis zu 40 Prozent des Wärmebedarfs im Freistaat aus der Tiefengeothermie in Südbayern gedeckt werden. Außerdem ist zu erfahren, dass im Freistaat in den vergangenen 20 Jahren 22 Geothermie-Projekte erfolgreich realisiert worden sind.

In Puchheim scheiterte das bisher einzige im Landkreis geplante Vorhaben vor sechs Jahren an einem Bürgerentscheid. Der Puchheimer Claim, in dem grundsätzlich Bohrung und anschließende Förderung möglich sind, umfasst auch ganz Gröbenzell und einen Großteil von Olching.

In einer früheren Version ist ein irritierendes Foto erschienen. Es zeigte eine Anlage bei Gelting (Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen). Laut Bildtext sollte in Geiselbullach eine vergleichbare Anlage entstehen. Richtig ist, dass auf dem Betriebsgelände der GfA in Olching - wie bei allen Mitgliedern der Interessengemeinschaft Naturwärme Amperland - die hydrothermale Geothermie eingesetzt werden soll. Geplant ist, sie in bestehende Gebäude zu integrieren.

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