Gegen den Insekten-Schwund:Gewaltige Resonanz

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Setzen sich für das Volksbegehren "Rettet die Bienen" ein: Andreas Birzele (links), Uschi Anlauf und Dieter Krein bei einem Treffen in Grafrath. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Artenschutz-Volksbegehren findet auch im Landkreis viele Unterstützer

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Das Aktionsbündnis für das Volksbegehren "Rettet die Bienen" hat im Landkreis Fürstenfeldbruck bereits viele Unterstützer gefunden. "Die Resonanz ist gewaltig", sagt Dieter Kreis, Vorsitzender des ÖDP-Kreisverbands. Er berichtet von 80 Menschen, die aktiv dafür werben wollen, dass möglichst viele wahlberechtigte Bayern in der Zeit von 31. Januar bis 13. Februar in ihr Rathaus gehen und für das Volksbegehren unterschreiben. Tun das bayernweit mindestens eine Million Menschen, kommt es zum Volksentscheid.

Die ÖDP, die das Volksbegehren initiiert hat, möchte gesetzlich unter anderem verankert sehen, dass zehn Prozent der Naturflächen in Blühwiesen umgewandelt und zusammenhängende Lebensräume geschaffen werden. Pestizide sollen unter anderem in Naturschutzgebieten verboten und 20 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen bis 2025 ökologisch bewirtschaftet werden. So soll der dramatische Artenschwund gebremst werden. Es geht dabei nicht nur um Bienen, sondern auch um alle anderen Insekten und die Vielfalt der Arten insgesamt.

Das Thema bewegt die Menschen offenbar sehr. Kreis berichtet von vielen Leuten, die sich bei ihm per Telefon oder E-Mail melden und um Flyer und Plakate bitten. Darunter seien viele, die er nicht schon aus der Naturschutzarbeit kenne. Überall im Landkreis bildeten sich lokale Bündnisse mit Ansprechpartnern. Neu zu den Unterstützern gekommen sei die evangelische Kirche in Fürstenfeldbruck. Allein 40 Leute wollen während der Eintragungsfrist als Lotsen in der Nähe der Rathäuser Menschen den Weg zu den Listen weisen.

Bis Ende Januar will das Aktionsbündnisse an Infoständen und mit Vorträgen auf die große Bedeutung des Volksbegehrens hinweisen. Trotz der großen Unterstützung betont Kreis: "Es ist wichtig, dass jeder hingeht, unterschreibt und auch seine Verwandten und Bekannten anspricht." Er sei aber ziemlich sicher, dass die letzte Hürde zum Volksentscheid genommen werde.

Wer noch Material braucht, kann sich unter dieter.kreis@oedp.de an ihn wenden. Auf der lokalen Homepage des Volksbegehrens, www.artenvielfalt-ffb.org, finden sich zahlreiche Informationen. Sprecher des Aktionsbündnisses im Landkreis sind neben Kreis Andreas Birzele von den Grünen, Uschi Anlauf vom Landesbund für Vogelschutz und Alexa Zierl vom Brucker Radlmobil.

© SZ vom 15.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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