Seit zwei Jahrzehnten sind sie als Naturschützer im Fußbergmoos unterwegs: die Heckrinder des Landesbund für Vogel- und Naturschutz Fürstenfeldbruck (LBV). Die Tiere mit den mächtigen Hörnern gehören nicht nur zum Landschaftsbild des Niedermoors, sondern verrichten dort ganzjährig bei Wind und Wetter eine wichtige Aufgabe: Sie halten die artenreichen Flächen frei von Büschen. Momentan besteht die Herde aus sechs Tieren, vier Kühe und zwei Ochsen - alle sind als echte "Fußbergmoosler" dort geboren. "Unangefochtene Chefin ist die zehnjährige Kuh Esmeralda", erklärt Angelika Dester vom LBV.
Heckrinder sind eine Rückzüchtung des Auerochsen. Die robusten Tiere können das ganze Jahr über ohne Stall draußen bleiben. Das ist wichtig, denn im Landschaftsschutzgebiet dürfen keine Gebäude errichtet werden. Und die Tiere kommen mit dem teils sehr feuchten Untergrund gut zurecht. Auf sieben unterschiedlich großen Weiden mit insgesamt 11,5 Hektar halten sie den Bewuchs kurz. So bleiben offene Landschaften als Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten erhalten. In den nächsten Jahren sollen laut LBV neue Flächen beweidet werden. Dann wird es wahrscheinlich wieder mehr Rinder im Fußbergmoos geben.