Fund im Wald bei Grafrath:Affen-Gliedmaßen waren präpariert

Die Extremitäten eines Affen, die unlängst in einem Waldstück bei Grafrath gefunden wurden, waren offenbar präpariert. Das haben Untersuchungen des zuständigen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) ergeben, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt. "Es braucht sich jedenfalls keiner Sorgen machen, dass bei Grafrath einer wohnt, der Affen schlachtet", sagt der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck, Michael Fischer. Ob es sich um Teile eines Schimpansen oder Gorillas handele, habe die Untersuchungen nicht klären können; auch nicht das Alter der skurrilen Fundstücke. Da die Gliedmaßen keine Spuren von Verwitterung oder Verwesung aufwiesen, vermutet die Polizei, dass sie noch nicht lange im Freien gelegen haben. Eine Möglichkeit wäre, dass sie bei einem Todesfall von den Nachkommen entdeckt und entsorgt wurden. Aber das bleibt vermutlich ungeklärt. Die Polizei werde nicht mehr weiterermitteln, da das Untersuchungsergebnis eine Straftat ausschließe und die mutmaßlichen Verstöße - gegen das Tier- oder Artenschutzgesetz - im Bereich von Ordnungswidrigkeiten als relativ gering anzusehen seien; womöglich seien sie bereits verjährt. Aus der Bevölkerung gab es eine Handvoll Reaktionen auf den Fund. Laut Polizei waren etwa die Hälfte ernsthafte Hinweise. Die anderen Anrufer vermutete Versuche der Regierung wegen des Coronavirus.

© SZ vom 30.05.2020 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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