Auf der Baustelle des historischen Brameshuber-Anwesens an der Hauptstraße in Fürstenfeldbruck ist es am Montagvormittag zum zweiten Mal zu einem schweren Arbeitsunfall gekommen. Laut einem Polizeisprecher stürzte ein Zimmerer aus einer Höhe von rund drei Metern ab und schlug auf dem Betonboden auf. Der 18-Jährige zog sich Prellungen sowie Stauchungen zu und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Zu dem Unfall kam es, als gegen 10.20 Uhr mehrere Arbeiter einer Zimmerei damit beschäftigt waren, im Dachstuhl neue Balken zu verlegen. Für die Arbeiten waren zwischen den Deckenbalken Schaltafeln verlegt, auf denen die Arbeiter liefen. Zum Unglückszeitpunkt rutschte eine Schaltafel zur Seite und der Zimmerer aus Weilheim stürzte ab. Weshalb die Schaltafel wegrutschen konnte, soll an diesem Dienstag eine Ortsbesichtigung mit dem Gewerbeaufsichtsamt klären.
Auf der Baustelle waren bereits am 14. Januar zwei Arbeiter bei einem Unfall schwer verletzt worden. Damals stürzten ein Polier und der Bauleiter einer Firma mehr als vier Meter in die Tiefe und prallten auf den Betonboden der künftigen Tiefgarage. Dabei zogen sie sich schwere Wirbelsäulenverletzungen zu. Damals brach die für Betonarbeiten vorbereitete Deckenverschalung unter dem Gewicht der beiden Männer ein. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die Konstruktion nachgab, weil ein Stützpfeiler verrutscht war. Die Verschalung stand im Januar bereits seit sechs Wochen, in dieser Zeit könnte einer der Arbeiter gegen einen der Stützpfeiler gestoßen sein, weshalb dieser nicht mehr richtig stand.
Laut einem Sprecher der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck besteht kein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen. Vor drei Monaten sei es letztlich wegen eines technischen Problems der Deckenverschalung zu dem schweren Arbeitsunfall gekommen. Der Absturz des jungen Zimmerers am Montag sei nach dem vorläufigen Stand der Ermittlungen wohl auf eine fehlerhaft verlegte Schaltafel zurückzuführen.