Fürstenfeldbruck:Wirtschaftsausschuss rügt Bahn

Der Wirtschaftsausschuss des bayerischen Landtags kritisiert die Praxis der S-Bahn-München GmbH, bei Verspätungen einzelne Stationen nicht mehr anzufahren, um den Fahrplan wieder auszugleichen. Das Gremium folgte damit am Donnerstag einstimmig einen Antrag von Reinhold Bocklet (CSU). Die Bahn solle ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen, wozu die pünktliche Bedienung der Haltestellen zähle. Im Fall von Verspätungen sollten Ersatzzüge eingesetzt werden. Als "Mindestleistung" forderten die Abgeordneten, dass Fahrgäste in den Zügen und an den Haltestellen rechtzeitig informiert werden, wenn eine Bahn an einer Station vorbeifährt. Ein Sprecher der Bahn hatte dazu erklärt, dass man seit 2016 Halte ausfallen lasse, etwa Langwied und Lochhausen, damit die Bahnen schneller fahren und Zeit sparen können. Auf der S 3 verkehren die Züge im Zehn-Minuten-Takt, sodass sich der Schaden in Grenzen halte. Den Einsatz von Ersatzzügen bezeichnete der Bahnsprecher als "illusorisch", wenn bei Störungen im Gesamtsystem viele Züge betroffen sind. Denn dafür müssten Züge und Personal auf allen Außenästen vorgehalten werden.

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