Eine Auswahl von Reiseberichten aus der ganzen Welt hat der Mammendorfer Autor Alexander Reeh zusammengetragen und nun in einem Buch herausgegeben. Dafür hat er Menschen gefunden, die mit Langzeitreisemobilen auf allen Kontinenten der Welt unterwegs sind und die ihre Erfahrungen in Blogs teilen. Für Reehs Buch "Nächste Ausfahrt Freiheit" haben sie ihre Texte noch einmal zu kleinen Kapiteln zusammengefasst, insgesamt 47 Reisegeschichten sind so zusammen gekommen. Und für alle, die nach der Lektüre selbst von der Abenteuerlust gepackt sind, gibt es am Ende noch ein Kapitel mit Tipps für die Vorbereitung der eigenen Reise, zahlreiche nützliche Internetseiten und eine ganze Reihe von Rezeptideen.
Nach einem kurzen Vorwort geht es direkt mit dem ersten Reisebericht los - und der zeigt auch gleich das Problem, das so eine Sammlung mit sich bringt: Nicht alle großen Abenteurer sind auch gute Autoren. Der Text der beiden Abenteurer, die über ihre Fahrt von Libyen nach Ägypten schreiben, beschäftigt sich vor allem mit den bürokratischen Problemen, etwa der Suche nach einer Versicherung. Da wo es spannend werden könnte, ist es leider schnell wieder vorbei: "Wir haben Zeit, die alte Römerstraße Leptis Magna zu besichtigen. Sonst sehen wir nicht viel vom Land". Liebend gerne würde man nun etwas über die Schönheit von Leptis Magna erfahren. Natürlich finden sich in der Sammlung auch Geschichten, die wesentlich detailreicher von Sehenswürdigkeiten und Lebensgefühl der bereisten Länder erzählen. In diesen Texten wird deutlich, welches Potenzial in der Idee hinter dem Buch steckt.
Allerdings hätte es dafür gut getan, sich mit den Protagonisten zu unterhalten, sich ihre Erlebnisse erzählen zu lassen und dann daraus spannende Geschichten zu schreiben. Dennoch vermittelt das Buch immer wieder ein Gefühl dafür, was die Abenteurer an ihren Reisen so fasziniert.