Fürstenfeldbruck:Wahlkampf-Hilfe vom Genossen Nachbar

Florian Hartmann aus Dachau besucht SPD-Parteifreund Philipp Heimerl, dem er gerne das Prädikat "Jüngster Oberbürgermeister Deutschlands" abtreten würde

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Philipp Heimerl würde gerne in die Fußstapfen des jüngsten Oberbürgermeisters von Deutschland treten. Diesen Titel hat bislang Florian Hartmann aus Dachau inne. Mit 27 wurde er 2014 an die Spitze der Nachbarstadt gewählt. Heimerl ist ebenfalls 27 Jahre alt, und er möchte am 7. Mai ebenfalls an die Spitze seiner Heimatstadt rücken - in dem Fall also Fürstenfeldbruck. Weil Hartmann ebenso wie Heimerl der SPD angehört und man sich kennt und schätzt, liegt der Schritt zur Wahlkampfhilfe nahe. Beide verteilen aber nicht Gummibärchen unter einem roten Sonnenschirm, sondern widmen sich anspruchsvolleren Herausforderungen. Dachau überplant derzeit das innerstädtische Papierfabrikgelände entlang der Amper - Bruck plant etwas Ähnliches im Bereich Aumühle/Lände. Wenn Stadtwerke und Bauhof weggezogen sind, soll hier ein neues Quartier mit Wohnungen, kleinen Gewerbebetrieben und Startups entstehen. Ein städtebaulicher Wettbewerb wird zurzeit vorbereitet.

Auf einem Rundgang skizziert Heimerl ein erstes Konzept, das er mit dem befreundeten Architekten Andreas Ordon ausgearbeitet hat. Es sieht die Öffnung des Geländes und die Aufwertung vor. Alles soll mit Wegen erschlossen werden, vielleicht könnte eine weitere Fußgängerbrücke den Bogen zur Schöngeisinger Straße schlagen. Den historischen Gebäudegelte es mit modernen Neubauten zu ergänzen, so Heimerl. Im Verlauf des Rundgangs wird deutlich, was für ein Filetstück das ganze sehr zentrale Areal an der Amper ist und welche Chancen die Überplanung bietet - und das nicht nur wegen der idyllischen Szenerie an der Seufzerbrücke, unter einer strahlenden Sonne, von zwitschernden Vögeln untermalt. Sehr sinnvoll sei es, die künftige Freifläche, die sich weitgehend in städtischem Besitz befindet, zu öffnen, "erlebbar zu machen" und Wohnen und Arbeiten dort zusammenzubringen, findet auch Florian Hartmann. Die SPD will dort "die Richtung vorgeben", ergänzt Heimerl selbstbewusst.

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