Fürstenfeldbruck:Unterstützung für Stockinger und Runge

Freie Wähler FFB

Gratulation zur Oberbürgermeister-Kandidatur: FW-Kreisrat Gottfried Obermair (im Trachtenjanker) und Georg Stockinger.

(Foto: Günther Reger)

Freie Wähler und Grüne bestimmen ihre Kandidaten für die Brucker Oberbürgermeisterwahl im Mai

Nachdem BBV und CSU ihre Kandidaten für die Wahl des Oberbürgermeisters von Fürstenfeldbruck Anfang Mai bestimmt haben, zogen am Freitagabend die Freien Wähler und die Grünen nach. Wie die BBV, so entschieden sich auch die Grünen für Martin Runge als Kandidaten. In einer laut Grünen-Stadtrat Jan Halbauer "familiären Veranstaltung" bekräftigte der Gröbenzeller Runge, dass die Kreisstadt viel Potenzial habe. Vor allem die Entwicklung des Fliegerhorstes nach dem Abzug der Luftwaffe reize Runge, sagte Halbauer. Entwicklungspotenzial in der Kreisstadt sieht auch Georg Stockinger, Ortsvorsitzender der Freien Wähler in Fürstenfeldbruck und - wie 2014 - wieder OB-Kandidat. Er wolle frischen Wind in die Stadtverwaltung bringen und mit neuen Ideen Fürstenfeldbruck in eine gedeihliche Zukunft führen, sagte er.

Nachdem der Vorsitzende der Brucker Freien Wähler (FW) einstimmig nominiert worden war, machte sich Zuversicht breit. FW-Kreisrat Gottfried Obermair befeuerte diese: "Wir leben in einer Zeit der Überraschungen. Wer hätte an den Brexit geglaubt oder an Trumps Sieg? Vielleicht gelingt Dir ja auch so eine Überraschung", sagte er an Stockinger gewandt. Man sollte nicht nach der Chance fragen, befand Obermair, sondern sehen, dass Stockinger für Wähler eine Alternative sei und dass die FW in der wichtigen Wahl Flagge zeigten.

Für den 56-jährigen Kandidaten mit Kreistags- und Stadtratserfahrung macht es "wenig Sinn", dass die Planung für die Bebauung des Viehmarktplatzes erfolgt, ohne eine Tiefgarage einzubeziehen. Auch wenn das Fliegerhorstgelände erst in fünf bis sechs Jahren geräumt werde, hält es Stockinger für dringlich, mit Maisach und Emmering ein Gesamtkonzept für die Nachnutzung zu entwickeln. Man müsse alles tun, damit BMW bleiben könne und man sollte zum Beispiel überlegen, die Fachhochschule der Polizei in die Offiziersschule zu verlegen und dann im Kloster Teile des Landratsamtes unterzubringen. Umweltschutz gelte nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern sei "auch für und Menschen wichtig". Dass durch die Brucker Innenstadt massenweise der Verkehr rolle, sei ein Dauerthema. Man höre aber kaum etwas über den Schutz der Einwohner vor Lärm und Feinstaub. Außerdem müsse das Amperwasser so sauber gemacht werden, dass man darin unbedenklich schwimmen und ein Bad bauen könne.

Stockinger fordert auch, sich Gedanken darüber zu machen, wie man dem Lärm begegnen könne, der von den Güterzügen ausgehen werde, wenn die Elektrifizierung der Strecke von München nach Lindau abgeschlossen sein wird. Der FW-Kandidat will Straßennamen belassen, "wenn die Anwohner keine Änderung wollen". Auf die Bürger zu hören, gehöre zur Demokratie, sagte Stockinger. Von der Stadtverwaltung wünscht er sich "mehr Bürgerfreundlichkeit". Ärgerlich sei, dass immer wieder Gutachten in Auftrag gegeben würden, "die dann in der Schublade verschwinden", und dass keine Rücklagen gebildet werden, zum Beispiel für die Übernahme des Fliegerhorstgeländes. Der Kandidat vermisst obendrein Aktivitäten zur Baulandgewinnung. Sowohl für den Wohnungsbau als auch für die Ansiedlung von Gewerbe müsse sich die Stadt Grundstücke sichern, sagte er. Mit dem Kreisvorsitzenden der Jungen Freien Wähler, Stefan Weinberger, ist sich Stockinger einig, dass für die Überplanung des Schlachthof- und Bauhofgeländes ein Gesamtkonzept entwickelt werden solle.

Nach der Nominierung wurde Stockinger für weitere drei Jahre als Vorsitzender der Fürstenfeldbrucker Freien Wähler bestätigt. Zum Stellvertreter wurde Uli Steber gewählt, Schriftführer ist Klaus Hartung, Kassierin Helga Rüdiger. Als Beiräte wirken Weinberger und Marcus Adelhoch im Vorstand mit.

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