Dieter Rubenbauer hat sein Interesse an einer Landtagskandidatur für die CSU zurückgezogen. Er stehe für eine Bewerbung nicht mehr zur Verfügung, sagte der frühere Bürgermeister von Gröbenzell am Donnerstag der SZ: "Es gab einige Veränderungen, und auf die reagiere ich." Welche Veränderungen das sind, wollte er nicht öffentlich sagen. Vier Wochen zuvor hatte der 46-jährige Diplom-Ingenieur, der Referent für Abfallwirtschaft im Kreistag und einer der stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden ist, noch deutlich für sich geworben, indem er sagte: "Ich bin nah an den Dingen dran und inhaltlich breit aufgestellt."
Dass seine Entscheidung mit seiner Vergangenheit in Gröbenzell zu tun hat, als es zu Streitigkeiten im Ortsverband über seine Amtsführung gekommen war und er als Amtsinhaber vor den Kommunalwahlen 2014 schließlich auf eine weitere Kandidatur als Bürgermeister verzichtete, weist er von sich. Im Gegenteil, er habe für sein Interesse an einem Landtagsmandat viel Zuspruch erhalten, sagt er. Aber es sei eben auch nur "eine Interessensbekundung und keine Kandidatur" gewesen. Rubenbauer betont auch, dass er wie damals in Gröbenzell auch diesmal mit der "von mir bekannten Konsequenz" reagiere.
Landrat Thomas Karmasin, der auch Kreisvorsitzender der CSU ist, zeigt sich von Rubenbauers Rückzug "überrascht und erstaunt". Rubenbauer habe ihm Gründe genannt, die man aber bei ihm selbst erfragen möge. Damit wird aus dem Bewerberquintett um die Landtagskandidatur im Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost (die der langjährige Abgeordnete Reinhold Bocklet frei macht) ein Quartett mit Benjamin Miskowitsch aus Mammendorf, Oliver Simon aus Germering, Andreas Hörl aus Olching und Gabriele Dietrich aus Egenhofen. Am 11. Januar werden sie sich im Bürgerhaus Gernlinden vorstellen, am 18. Januar beim Dorfwirt in Landsberied (jeweils 19.30 Uhr).