Die Sportlerinnen der Abteilung Geräteturnen des TuS Fürstenfeldbruck wünschen sich eine neue Akrobatikbahn, auch Tumblingbahn genannt, und einen neuen Schwebebalken. Die Kosten belaufen sich auf etwa 13 500 Euro – 11 500 Euro davon für die Bahn und 2000 Euro für den Balken. Um beides möglichst schnell anschaffen zu können, ruhen die Hoffnungen auf Crowdfunding, der sogenannten „Schwarmfinanzierung“: In Zusammenarbeit mit der Volksbank Raiffeisenbank, die ebenfalls 2000 Euro beisteuert, ruft die Abteilung bis Anfang Dezember zu Spenden auf. Falls Geld übrigbleiben sollte, werden damit Trainingsjacken oder ein Trainingslager für Kinder und Jugendliche der Abteilung finanziert. Stand Montag haben bislang 46 Unterstützer 7356 Euro beigesteuert.
Die 25 Jahre alte Bahn sei schon sehr in die Jahre gekommen, berichtet Teresa Vihl, Leiterin der Abteilung Geräteturnen des TuS Fürstenfeldbruck. Hierbei handelt es sich um eine der meist blau gefärbten Akrobatikbahnen, die durch eine Konstruktion aus Holzplatten und Schaumstoffelementen federt und damit das Turnen erleichtert. Neuere Konstruktionen sind gelenkschonender. Man habe sich auch an einer Ausschreibung für eine gebrauchte Bahn beteiligt, sei jedoch nicht zum Zug gekommen. Um Kosten zu sparen, könnte auch eine kürzere Bahn infrage kommen, diese wäre jedoch nicht wettkampfkonform. Außerdem habe man sich ohnehin für eine relativ günstige Variante entschieden.
„Unsere Jugendjahrgänge sind sehr erfolgreich“, sagt Vihl mit Blick auf die Ergebnisse bei den bayerischen Meisterschaften. Und die Damen sind jüngst in die Landesliga aufgestiegen. Zwar verfügt die Abteilung über ein Budget für die Anschaffung von Geräten. Mit dem freilich werden auch Wettkampfgebühren, Übungsleitergehälter und Startpässe finanziert. „Kleinere Anschaffungen wie einen neuen Stufenbarren vor zwei Jahren oder Matten und Sprungbretter können wir von dem Abteilungsbudget kaufen“, sagt Vihl. Viel mehr aber nicht. Und die hohen Kosten sollen auch nicht auf die Mitglieder abgewälzt werden. Den 50 bis 60 Mädchen im Alter von fünf bis 17 Jahren, die dreimal die Woche trainieren, soll das Geld aus dem Crowdfunding direkt zugute kommen. Obendrein würde von der Anschaffung des Schwebebalkens auch die Abteilung Bodenturnen profitieren, der alte Balken ist in einem miserablen Zustand und hat einige nicht mehr reparable Löcher. Der Bedarf sei aber nach wie vor groß, da es sich hierbei um ein Einstiegsgerät für junge Turnerinnen handele und man da auch für die Sicherheit sorgen wolle.
Wettkämpfe sollen aber weiterhin in Fürstenfeldbruck ausgetragen werden – möglichst auf geeigneten Geräten. Um die fälligen Neuanschaffungen finanzieren zu können, hoffen die Turner nicht zuletzt auch auf die Unterstützung durch ortsansässige Unternehmen. Sponsoring beim Turnen habe sich allerdings als schwierig erwiesen, da Werbeanzeigen nur auf den Trainingsanzügen erlaubt sind und nur eine überschaubare Anzahl an Wettbewerben, teilweise auch weiter entfernt und über das Jahr verteilt, stattfinden.
Weitere Informationen über das Crowdfunding-Projekt unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/neu-geraete-fuer-tusffb.