In Fürstenfeldbruck und Gröbenzell:Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten

In Fürstenfeldbruck und Gröbenzell: Am kommenden Donnerstag sind die Fürstenfeldbrucker wieder aufgerufen, am Todesmarsch-Mahnmal Blumen oder Steine abzulegen.

Am kommenden Donnerstag sind die Fürstenfeldbrucker wieder aufgerufen, am Todesmarsch-Mahnmal Blumen oder Steine abzulegen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Am Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz werden an den Todesmarsch-Mahnmalen Kränze abgelegt.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

In Gröbenzell wird Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) am Donnerstag, 27. Januar, wieder einen Kranz am Mahnmal für die Opfer der NS-Herrschaft vor der Post niederlegen. Alle Bürger sind eingeladen, an dieser Gedenkfeier teilzunehmen und somit ihre Verbundenheit mit den Opfern zu bekunden. Die Schülersprecher des Gymnasiums Gröbenzell werden während des Gedenkens Textauszüge aus "Ich sang für die SS. Mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst" von Abba Naor lesen, der die Konzentrationslager und den Todesmarsch durch den Landkreis überlebt hat. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln bei dieser Gedenkveranstaltung, die um 15 Uhr beginnt.

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hatte 1996 den 27. Januar zum Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus, den Jahrestag, an dem die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz von den Deutschen befreite.

In Fürstenfeldbruck wird es an diesem Tag aufgrund der Pandemie bereits im zweiten Jahr in Folge keine öffentliche Gedenkveranstaltung geben. Landrat Thomas Karmasin und Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister Erich Raff (beide CSU) sowie Mitgliedern des Historischen Vereins werden in kleiner Runde am Mahnmal im Zentrum von Bruck an der Dachauer-/Ecke Augsburger Straße niederlegen. Die Bevölkerung ist eingeladen, dort im Laufe des Tages Steine oder Blumen zu hinterlegen und damit an die Opfer zu erinnern. In früheren Jahren kamen zu dieser zentralen Gedenkveranstaltung mehr als 100 Menschen aus dem ganzen Landkreis, in Reden und musikalischen Beiträgen wurde der Opfer der Shoah gedacht und vor aktuellen Gefahren des Neonazismus gewarnt.

Das Lichtspielhaus Fürstenfeldbruck präsentiert am Abend um 18 Uhr den Dokumentarfilm "Todesmarsch. Als das Grauen vor die Haustür kam". Zu Wort kommenden Überlebende wie Abba Naor und Menschen, die die Todesmärsche bei Kriegsende durch die Region als Passanten erlebt haben. Der Regisseur Max Kronawitter wird anwesend sein und steht nach der Vorführung für ein Gespräch zur Verfügung. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung im Rathaus erforderlich

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