Fürstenfeldbruck:Tierschutzfonds eingerichtet

Für das kommende Jahr sollen knapp 66 000 Euro bereit stehen

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis unter den Kreispolitikern die Einsicht reifte, den Tierschutz im Landkreis verstärkt zu unterstützen. Am Donnerstag stimmte der Kreisausschuss einstimmig für die Einrichtung eines Tierschutzfonds, mit dessen Mitteln Tierschutzvereine im Landkreis bei ihrer Arbeit unterstützt werden sollen. Eine endgültige Entscheidung trifft der Kreistag, das Votum im Kreisausschuss ist in der Regel richtungsweisend.

Knapp 66 000 Euro sollen dafür in den Kreishaushalt aufgenommen werden - umgerechnet 30 Cent pro Einwohner. Die im Maisacher Ortsteil Überacker tätigen Tierfreunde Brucker Land hatten vor zweieinhalb Jahren 50 Cent pro Einwohner angeregt und dargelegt, dass davon hauptamtliche Mitarbeiter bezahlt werden sollten, weil die Tierschutzarbeit allein mit Ehrenamtlichen nicht mehr zu bewältigen sei. Weil er als Bürgermeister von Maisach früh mit den Problemen der Tierfreunde Brucker Land konfrontiert wurde, unternahm Hans Seidl (CSU) nun einen Vorstoß, um die Kreisräte von der Notwendigkeit finanzieller Unterstützung zu überzeugen. Auf seinen Antrag geht das Engagement des Landkreises zurück. Dies sei "ein Einstieg und eine finanzielle Basis", sagte Seidl im Ausschuss: "Vielleicht zeigt es auch neue Perspektiven für die Einrichtungen auf." Andere Landkreise seien in Sachen Tierschutz bereits "einen Schritt weiter".

Im Kreis Fürstenfeldbruck fehlen vor allem Unterbringungsplätze für Hunde. Nach Einschätzung des Kreisveterinäramtes steigt der Bedarf, Tiere unterzubringen und zu versorgen, auch durch illegale Einfuhren von Welpen. Die Behörde muss deshalb immer wieder auch in anderen Städten und Landkreisen vorstellig werden, etwa als sie zuletzt fünf illegal eingeschleuste Hundewelpen in Quarantäne bringen musste. Im Tierheim Augsburg und auf dem Gnadenhof in Germering seien die jungen Hunde schließlich aufgenommen worden, berichtete Veterinäramtsleiter Hans-Werner Merk den Kreisräten.

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