Fürstenfeldbruck:Tanztalente in Fürstenfeld

Bruck: Deutscher Ballett-Wettbewerb im Stadtsaal Fürstenfeld

Beim Deutschen Ballett-Wettbewerb nehmen Gruppen aus der ganzen Bundesrepublik teil, wie hier das Kinderballett der internationalen Ballettschule Bonn im Jahr 2015.

(Foto: Johannes Simon)

Beim Deutschen Ballettwettbewerb treten Jugendliche in sieben Kategorien gegeneinander an

Von Linda Zahlhaas, Fürstenfeldbruck

Das Balletttanzen begleitet die Tanzlehrerin Korinna Söhn bereits ihr ganzes Leben. "Ich tanze seitdem ich laufen kann", erzählt sie. Söhn ist die Organisatorin des Deutschen Ballettwettbewerbs, zu dem die nationale Tanz-Elite dieses Wochenende nach Fürstenfeld kommt: Von Donnerstag, 6. April, bis Sonntag, 9. April zeigen die Tänzer und Tänzerinnen ihr Können vor einer Jury und dem Publikum. An jedem der Wettkampftage erwartet die Besucher ein Programm aus Einlagen von Akrobatik, Gesang und Hip Hop bis hin zu klassischen Tänzen. Die Sieger qualifizieren sich für den Dance World Cup (DWC), der dieses Jahr im Juni in Offenburg stattfinden wird.

Das Tanzen sei für Söhn wie das Atmen, stellt die 66-jährige fest. "Es gehört einfach schon immer zu meinem Leben", erzählt sie. Bereits ihre Mutter war Ballett-Lehrerin und gründete im Jahre 1946 eine Ballettschule in München. So war auch Söhns beruflicher Werdegang vorgezeichnet: Sie tanzte in unterschiedlichen Ensembles, bis sie schließlich die Tanzschule ihrer Mutter übernahm. Doch in den Achtzigerjahren hatten besonders die privaten Ballettschulen keinen guten Ruf. Söhn gründete daraufhin im Jahre 1982 den Ballettförderverein, der im darauf folgenden Jahr erstmals den Deutschen Ballettwettbewerb ausrichtete. Die Idee dahinter war es, wie in anderen Sportarten, auch für Tänzer einen nationalen Wettbewerb für unterschiedliche Altersklassen zu organisieren. "Es fängt ja auch kein anderer Sportler mit den Olympischen Spielen an. Sie wachsen mit Wettbewerben auf, messen sich mit den anderen und werden so immer besser", erklärt Söhn. Das Konzept des Deutschen Ballettwettbewerbs war so erfolgreich, dass die Entscheide seit 2004 auch auf internationaler Ebene ausgetragen werden. Auch der erste internationale DWC fand im Veranstaltungsform Fürstenfeld statt. Seitdem findet er in unterschiedlichen Europäischen Städten statt.

Die Mitglieder von etwa 70 Tanzschulen, die am Wochenende beim Deutschen Ballettwettbewerbs ihr Bestes auf der Bühne geben werden, mussten sich im vornherein über einen von fünf Regionalwettbewerben qualifizieren.

Am Wochenende werden die Teilnehmer in den sieben Kategorien Ballett, Nationaltanz, moderner zeitgenössischer Tanz, Hip Hop, Gesang und Tanz, Akrobatik und Stepptanz von einer achtköpfigen internationalen Jury gemessen. Die Teilnehmer präsentieren ihre Tänze in zwei- bis fünfminütigen Performances solo oder in Gruppen auf der Bühne: Am Donnerstag treten die Tänzer in Gesang und Tanz, Hip Hop (alle Altersklassen) sowie Commercial und moderne Stilrichtungen (Erwachsene), am Freitag Akrobatik (alle Altersklassen) und alle modernen Stilrichtungen (Mini bis Junioren) auf. Am Samstag finden die Wettkämpfe für Ballett (alle Altersklassen) und Nationaltanz (Mini, Kinder, Junioren, Erwachsen) statt. Der Sonntag ist geprägt von Stepp- und Nationaltanz (Erwachsene). Ab 15 Uhr findet dann die Gala der Sieger statt. Dort werden alle Gewinner der einzelnen Kategorien nochmals auftreten. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde mit der individuellen Punktzahl und Platzierung. Der Maja-Plissezkaja-Wanderpokal ist der Hauptgewinn und mit 300 Euro dotiert.

Deutscher Ballettwettbewerb, 6. bis 9. April im Veranstaltungsforum Fürstenfeld, Beginn: 14 Uhr, die Karten kosten 5 Euro.

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