Süddeutsche Zeitung

Fürstenfeldbruck:Stadt schließt Wettbüro

Ein Wettbüro in der Brucker Hauptstraße hat die Stadt kurz nach der Eröffnung schon wieder geschlossen. Mitarbeiter der Verwaltung im Rathaus hatten den Laden besichtigt und am nächsten Tag nach eingehender Prüfung den Betrieb untersagt. Die Kommune will an solchen zentralen Stellen im Stadtgebiet weder Spielhallen noch Wettbüros haben. Hinter den Kulissen wird derzeit an einem Konzept für Vergnügungsstätten gearbeitet, das der Stadtrat nächstes Jahr diskutieren wird. Am Ende soll ein verbindliches Regelwerk erlassen werden. Bis dahin gilt eine Veränderungssperre auf deren Grundlage die Verwaltung das Wettbüro dicht gemacht hat, wie Andreas Schnödt, Sachgebietsleiter der Bauverwaltung, erklärte.

Der politische Wille des Stadtrates ist klar. Man fürchtet, dass solche Geschäfte hohe Mieten bezahlen können und damit die Preise in zentralen Lagen in die Höhe treiben und durch ihre Werbung oder Fassade das Ortsbild verschandeln. Deshalb sollen sich solche Betriebe in der Hauptstraße sowie in der Puchheimer- und Schöngeisinger Straße nicht ansiedeln. Das gilt allerdings nicht für den Sportwettenbetrieb, der dort schon seit längerem ansässig ist. "Das ist eine Annahmestelle, die nicht unter diese Regel fällt", sagte Schnödt.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2020 / bip
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