Fürstenfeldbruck:Stadt erfüllt ihre humanitäre Pflicht

Tausend weitere Flüchtlinge sind für Erich Raff kein Sicherheitsrisiko

Bis Ende Dezember werden in der Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung der Regierung von Oberbayern im Fliegerhorst anstelle von 600 Flüchtlingen 1600 leben. Die Erhöhung um tausend Betten ist laut dem Zweiten Brucker Bürgermeister Erich Raff (CSU) jedoch kein Grund, sich Sorgen um die Sicherheit zu machen. Raff, der vor der Pensionierung Polizeibeamter war, beruft sich bei der Einschätzung auf Aussagen des Polizeioberrats Walter Müller. Müller leitet die Brucker Polizeiinspektion. Unter Berufung auf Müller stellt der Bürgermeisterstellvertreter fest: "Auch wenn sich bei manchen Mitbürgern das subjektive Sicherheitsgefühl bereits verändert haben mag, gibt es [...] keine Einschränkung der objektiven Sicherheit - auch nicht in Anbetracht der Erweiterung der Dependance." Raff räumt jedoch ein, dass die zusätzlichen tausend Flüchtlinge das Stadtbild noch deutlicher prägen werden, als das schon der Fall sei. "Wir sind grundsätzlich froh, dass die Bundeswehr am Standort Fürstenfeldbruck weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge bereit stellt und hoffen vor allem, dass hiermit die Belegung von Turnhallen im Stadtgebiet bis auf weiteres vermieden werden kann," ergänzt der Politiker. Schon aus humanitären Gründen stelle sich die Stadt gerne der Aufgabe, Asylbewerber aufzunehmen. In diesem Zusammenhang wiederholt Raff den Appell an die 22 weiteren Kommunen im Landkreis, sich solidarisch zu zeigen, wenn es darum gehe, dem Landkreis zugewiesene Asylbewerber bei sich aufzunehmen und damit die Stadt Fürstenfeldbruck zu entlasten. Um die Herausforderung zu meistern, hofft der CSU-Politiker Raff auf das weiterhin ungebrochene Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer.

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