Fürstenfeldbruck:Sport und Spiritualität

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Veranstaltungen zeigen, was Betroffenen und Angehörigen hilft

Die erste Bayerische Demenzwoche hat am 13. September begonnen und dauert noch bis 22. September. Mit vielen Aktionen will das Gesundheitsministerium die ganze Bevölkerung erreichen und auf das Thema aufmerksam machen. Im Landkreis finden in dieser Woche noch einige Veranstaltungen statt. So lädt das Landratsamt für Freitag, 20. September, von 13 bis 17 Uhr zum dritten Fachtag Demenz des Landkreises ein. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, der sozialen Isolation entgegenzuwirken, die eine Folge von Demenz sein kann, für Betroffene ebenso wie für ihre Angehörigen.

Das Caritaszentrum Fürstenfeldbruck, Hauptstraße 5, lädt für Mittwoch, 18. September, anlässlich der Demenzwoche zu einer Bilderausstellung der Gerfried und Emmi Schellberger Lebenswerkstiftung ein. Die Eröffnung ist um 13.30 Uhr. Von 14 Uhr an spricht Annegret Fischer über die Bildsprache von Gerfried Schellberger. Um 16.30 Uhr referiert die Gerontofachkraft Christine Hack über die Prävention von Demenz. Einen Vortrag über das Betreuungsrecht hält von 18.30 Uhr an Professor Volker Thieler. Der Eintritt ist frei.

Unter dem Motto "Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz" unterstützt Puchheim, das den Titel "Gesunde Kommune" trägt, die bayerische Demenzwoche. Bei der Informationsveranstaltung "Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz" am Mittwoch, 18. September, werden Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen vorgestellt. Sie findet im Rathaussaal statt und beginnt um 18 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Bärbel Padilla-Ottl, die das Angebot "Sport trotz(t) Demenz" beim FC Puchheim organisiert, berichtet über die Wirkung von Bewegung bei Demenzerkrankungen. Sieghilde Pinna vom Seniorenbeirat der Stadt Puchheim stellt das von ihr begleitete Angebot des Café Sorglos des Sozialdienstes Nachbarschaftshilfe Puchheim vor. Daneben gibt es die Möglichkeit, mit den Expertinnen sowie einem Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an alle Personen, die sich für dieses Thema interessieren.

Die Demenzwochen der Gemeinde Gröbenzell beginnen, wenn die bayerische schon vorbei ist: am Dienstag, 24. September. Sie dauern bis 25. Oktober. "Gemeinsam mittendrin statt nur dabei" lautet das Motto der Veranstaltungsreihe, die Gemeindebücherei, Volkshochschule, Oekumenischer Sozialdienst und Kirchen anbieten. In der Bücherei gibt es während dieser Zeit eine Medienausstellung zum Thema.

Bei der Eröffnungsveranstaltung liest am Dienstag, 24. September, 19.30 Uhr, Andreas Wenderoth im Bürgerhaus. In seinem Buch "Ein halber Held" hat er seine Erfahrungen mit der Erkrankung notiert. "Ein halber Held" ist die berührende, zuweilen auch absurd komische Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater. Veranstalter der Eröffnungsveranstaltung sind die Gemeindebücherei und die Volkshochschule. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.

Das Kunstwerk "...weil Du mich berührst" wird vom 23. September bis 3. Oktober in der katholischen Kirche Sankt Johann Baptist gezeigt. Maria Kotulek vom Erzbischöflichen Ordinariat München hat mit der Münchner Künstlerin Karolin Bräg ein Kunstprojekt entwickelt, das einen an-deren Zugang zur Demenz schaffen soll. Die entstandene Stele lädt zum Nachdenken ein und lässt die Lebenssituation Angehöriger von Menschen mit Demenz erahnen. Das Kunstwerk ist zu den Öffnungszeiten der Kirche zugänglich. Am 26. September um 18.30 Uhr begrüßen der Oekumenische Sozialdienst, das Brucker Forum und die Caritas Menschen zum Austausch, die Angehörige mit Demenz unterstützen und pflegen. Gemeinsam besuchen sie das Kunstwerk von Karolin Bräg. Anschließend werden die Eindrücke vertieft, es gibt Raum zum persönlichen Austausch gegeben. Treffpunkt ist die Begegnungsstätte.

Wie man Menschen mit Demenz spirituell und religiös begleiten kann, erklärt Maria Kotulek bei einem Workshop am 25. September von 17 bis 19 Uhr im Kardinal-Döpfner-Saal. Es gibt laut Ankündigung deutliche Anzeichen dafür, dass sich die Pflege verbessert, wenn die Angehörigen ihre spirituellen Bedürfnisse berücksichtigen und die des Menschen, den sie pflegen. Ein in sich ruhender Mensch übertrage das Wohlbefinden auf den Erkrankten. Spiritualität könne dabei eine wichtige Rolle spielen. Um Anmeldung wird gebeten, Veranstalter sind Brucker Forum und Oekumenischer Sozialdienst.

© SZ vom 17.09.2019 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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