Fürstenfeldbruck:Schrodi kritisiert Pflege-Tarif

Als "schallende Ohrfeige für die Pflegekräfte" hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi die Ablehnung des flächendeckenden Tarifvertrags für die Altenpflegebranche bezeichnet. Die Pläne sahen für die 1,2 Millionen Betroffenen Lohnsteigerungen von bis zu 25 Prozent bis zum Jahr 2023 vor. Vor allem auch an der Ablehnung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände scheiterte das Vorhaben. Schrodi reagiert empört: "Da reden wir seit Monaten über die Corona-Helden in der Pflege und darüber, dass Klatschen nicht reicht. Und dann wird ein Tarifvertrag, der endlich für eine angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen sorgen würde, von den Arbeitgebern mutwillig zerschossen!" Ein Mindestlohn, so Schrodi, definiere nur die unterste Grenze: "Das ist noch kein Lohn, der eine faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und eine ausreichende Rente garantiert. Dafür brauchen wir Tarifverträge. Wir können doch nicht ernsthaft die Altenpflege auf Kosten der Beschäftigten günstig halten wollen."

© SZ vom 01.03.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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