Fürstenfeldbruck:Schluss mit Gratisparken

Bruck führt Gebühren für Parkdeck und Tiefgarage Buchenau ein

Von Stefan Salger

Noch in diesem Sommer sollen Parkgebühren für die Tiefgarage unter dem Geschwister-Scholl-Platz, für das Parkdeck an der Oskar-von-Miller-Straße sowie für weitere oberirdische Stellplätze am S-Bahnhof Fürstenfeldbruck eingeführt werden. Die Stadt als Eigentümerin will damit einen Teil des Defizits decken und sieht in der Maßnahme einen weiteren Schritt hin zur flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung in der Innenstadt.

Allein für die Tiefgarage Buchenau rechnet die Stadt in diesem Jahr mit 20 000, in den Folgejahren jeweils mit 100 000 Euro Einnahmen. An den Zufahrten sollen Parkscheinautomaten aufgestellt werden. Auf den Einbau einer teuren, wartungsintensiven Schranke soll verzichtet werden. Dies auch deshalb, weil Bereiche in der zweigeschossigen Tiefgarage an andere Geschäfte, Arztpraxen sowie die Sparkasse vermietet worden sind. Alternativ soll kontrolliert werden. Die Gebühren dürften sich für jeden der etwa 180 Stellplätze auf dem Parkdeck auf etwa 1,20 Euro pro Tag belaufen und damit auf ähnlichem Niveau liegen wie jene für den großen Park-and-Ride-Platz der Bahn. Auch bei der Ausgabe von Wochen- oder Monatstickets will sich die Stadt an der Bahn orientieren. Etwas teurer wird es für Autofahrer, die ihr Fahrzeug auf den etwa 25 ebenerdigen Stellplätzen direkt am S-Bahnhof abstellen. Die Tagestickets für die 150 Stellplätze in der Tiefgarage dürften mit 1,50 bis zwei Euro ebenfalls über jenen fürs Parkdecks liegen, was Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU) wegen des konstruktionsbedingt besseren Witterungsschutzes für gerechtfertigt hält. Im März oder April sollen sich die Fachausschüsse auf die Details verständigen.

Aus dem großen Wurf in Form eines Innenstadt-Parkkonzepts wird so schnell noch nichts. Denn das hängt davon ab, ob unter dem Viehmarktplatz eine Tiefgarage gebaut wird. Bislang sehen die Planungen dort hundert unterirdische Plätze vor, deren Bau im Haushaltsentwurf auf 5,5 Millionen Euro veranschlagt wird. Drei Architekturbüros beschäftigen sich zurzeit mit der oberirdischen Gestaltung. Liegen die Konzepte für den markthallenähnlichen Bereich vor, dann wird der Stadtrat auch über die Tiefgarage entscheiden. Weitgehend Konsens ist es nach Worten Raffs, dass die oberirdischen Stellplätze mit Blick auf die Akzeptanz bei Autofahrern etwas teurer sein sollen als jene in der Tiefgarage. CSU-Stadtrat Georg Jakobs regte an, ungenutzte Parkflächen rund um das Lichtspielhaus zumindest so lange zu vermieten, bis das ehemalige Kino wieder genutzt werden kann.

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