Fürstenfeldbruck:Ruhebedürfnis der Wildtiere

Jagdverband will Wintersportler und Tierhalter sensibilisieren

Während sich vor allem Wintersportler und auch mancher Spaziergänger über den schneereichen Winter freuen, ist für die heimische Wildtierwelt eine harte Zeit angebrochen. Denn diese finden im Winter nur spärliche und nährstoffarme Nahrung. Zudem wird ihnen die Fortbewegung bei Schneelage und Kälte erschwert und zehrt an Kräften, Fettreserven und überlebenswichtigen Energievorräten. Um Energie zu sparen, haben Wildtiere eigene Strategien entwickelt: Sie lassen sich einschneien, um vor Frost geschützt zu sein, und reduzieren ihre Bewegung auf ein Minimum, ihre Körpertemperatur senkt sich ab - sie befinden sich im "Wintermodus".

Daher ruft der Bayerische Jagdverband (BJV) zu besonderer Rücksicht auf, damit die Wildtiere möglichst "störungsarm" durch den Winter kommen könnten. "Wildtiere benötigen besonders in den kalten und schneereichen Wintermonaten Ruhe. Daher bitte ich Wintersportler und Hundebesitzer, Rücksicht zu nehmen", sagt Michael Pöllmann, Presssprecher der Brucker Kreisgruppe des BJV. "Oft schrecken Spaziergänger, Schneeschuhwanderer, Skifahrer, Tourengeher oder Hunde völlig unbemerkt Wildtiere auf. Diese fliehen aus Instinkt und verbrauchen unnötig überlebenswichtige Energie."

Besonders gefährlich seien dabei freilaufende Hunde, die sich außerhalb des Einflussbereiches ihrer Besitzer befinden. Denn das Herumtollen auf weiten Feldern und das Durchstöbern von Hecken aktiviert das Fluchtverhalten des Wildes. Laut Jagdgesetz, so heißt es vom BJV, sind Jäger verpflichtet, den Jagdschutz in ihrem Revier auszuüben und so das Wild vor drohenden Gefahren zu bewahren. Um Hundehalter über die Vorgänge in der Natur zu informieren, hat der BJV eine Informationsbroschüre zu diesem sensiblen Thema herausgebracht.

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