Fürstenfeldbruck:Rückenwind für Bundesligisten

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Bauausschuss begrüßt Hallenbau durch Herrschings Volleyballer

Die Kreisstadt unterstützt Herrschings Bundesliga-Volleyballer, die im Westen Fürstenfeldbrucks eine Multifunktionshalle planen. Der Bauausschuss folgte gegen die Stimmen der SPD am Montag dem Votum des Finanzausschusses. Geld muss Bruck nicht investieren. Bebaut werden soll ein 14 000 Quadratmeter großes Feld zwischen Toom-Baumarkt und B 471. Die Grundstücksbesitzer haben Kaufverhandlungen zugestimmt. Auf einer südlich angrenzenden Fläche sollen Gewerbebetriebe und möglicherweise ein Mittelklassehotel angesiedelt werden.

Die Herrschinger hatten bei der Stadt nachgefragt, weil sie in ihrer Gemeinde keinen passenden Grund für einen bundesligatauglichen Neubau gefunden hatten. Bis zu 3000 Zuschauer könnte die von einer Betreibergesellschaft geplante Traglufthalle fassen, bis zu 700 Stellplätze könnten in einem Parkhaus unterkommen. Drei Buslinien verbinden den Standort im Westen mit dem S-Bahnhof. Die meisten Politiker sehen in dem Projekt eine Bereicherung und eine Chance für örtliche Vereine - wie die Brucker Drittliga-Handballer - sich einmieten zu können. Zudem könnte es Impulse für den Brucker Volleyballnachwuchs geben. Die WWK Volleys trainieren zwei Mal am Tag und empfangen etwa 35 Mal im Jahr an Wochenenden Gegner zu Heimspielen. Weitere Herrschinger Teams würden weiterhin in Herrsching trainieren.

Nach Worten von Oberbürgermeister Erich Raff haben die Volleyballer eine Alternative weiter im Westen geprüft. "Bruck ist aber besser geeignet." In den Sommerferien sollen Gespräche mit einem Sponsor geführt werden, der den Herrschingern offenbar bereits bis 2023 zugesagt hat. Er sei "Feuer und Flamme für dieses Projekt", sagte Klaus Wollenberg (FDP). Gleichwohl solle sich die Stadt wappnen für den Fall, dass der Verein mal insolvent wird. Markus Droth (CSU) schlug vor, sich ein Vorkaufsrecht für die Fläche zu sichern. Ebenso wie Sportbeiratsvorsitzender Joachim Mack begrüßten Andreas Rothenberger (BBV) und Alexa Zierl (Die Partei/Bruck mit Zukunft) das Vorhaben. Beide sprachen sich dafür aus, bei dieser Gelegenheit dort auch den Bau einer Eishalle zu prüfen.

Ebenso wie Gabriele Fröhlich äußerte sich Ulrich Schmetz (beide SPD) hingegen kritisch. Er hält den Standort für problematisch und befürchtet, dass es vor allem um wirtschaftliche Interessen gehe und die örtlichen Vereine in die Röhre schauten. Stadtbaurat Martin Kornacher äußerte sich vorsichtig. Für die Planung in der sensiblen Stadtrandlage empfiehlt er die Einberufung eines Fachbeirats.

© SZ vom 24.07.2019 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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