Fürstenfeldbruck:Uneinig über Tiefgarage

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Auch um Baumaßnahmen an der Realschule Fürstenfeldbruck wird sich eine projektbegleitende Arbeitsgruppe kümmern. Deren Erweiterung wird seit Jahren verschoben. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Ferdinand-von-Miller-Realschule soll erweitert werden. Deshalb braucht es auch weitere Stellplätze für Autos. Damit sind einige Kreisräte nicht einverstanden.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Der Kreisausschuss hat sich am Donnerstag einstimmig für die Sanierung und Erweiterung der Ferdinand-von-Miller-Realschule in Fürstenfeldbruck für mehr als 20 Millionen Euro ausgesprochen. Strittig waren in der Sitzung allerdings zwei Punkte. Die Olchinger Kreisräte Christina Claus (Grüne) und Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD) rügten, dass mit dem Grundsatzbeschluss eine Absage an eine weitere Realschule, etwa in Olching, verbunden werden sollte. Dem werde sie nicht zustimmen, kündigte Claus an, Magg fragte, welcher Zusammenhang denn bestünde. Allenfalls könnte man sagen, dass eine weitere Realschule in Kommunen entlang der S 4 nicht notwendig sei. Der Maisacher Bürgermeister Hans Seidl (CSU) regte an, wenigstens das Wort "derzeit" einzufügen, da die weitere Entwicklung des Bedarfs nicht absehbar sei. Martin Runge (Grüne) bezeichnete die Kopplung der Beschlüsse als "unmöglich" und beantragte, den Verzicht auf eine weitere Realschule wieder aus der Vorlage rauszunehmen, was das Gremium einstimmig befürwortete.

Oberirdisch fehlt der Platz

Max Keil (ÖDP) forderte, den Bau einer Tiefgarage am Brucker Standort der Realschule zu streichen. Jan Halbauer (Grüne) entgegnete, diese sei vom Brucker Bauamt verlangt worden, wegen des "Parkdrucks" in der Stadt. Ihm wäre auch lieber, die Menschen würden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fahren, aber die Realität sähe eben anders aus. "Die Realität schaffen wir und sie wird uns viel Ärger einbringen", sagte Keil daraufhin. Eine Tiefgarage sei "nicht zukunftsfähig", wegen der hohen Kosten und weil in einer Tiefgarage sehr viel graue Energie stecken.

Runge (Grüne) verwies auf staatliche Vorgaben. Man könne nicht von privaten Bauherren verlangen, dass sie Vorgaben in Bezug auf die Zahl der Stellplätze einhalten, bei öffentlichen Bauten aber Ausnahmen machen. Johann Wörle (CSU) sagte, es gebe keine Möglichkeit, oberirdische Parkplätze anzulegen, weil die Fläche durch die Erweiterung sowieso schon schrumpfe. Man könne nicht auch noch den Pausenhof verkleinern. "Wenn wir die Tiefgarage einfach streichen, gibt es keine Erweiterung", mahnte er. Seidl plädierte dafür, die Notwendigkeit einer Tiefgarage und mögliche Alternativen noch einmal prüfen zu lassen und dann zu entscheiden. Für seinen Vorschlag fand sich eine Mehrheit.

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