Fürstenfeldbruck:Polizei dementiert Gerücht

Die Geschichten klangen besorgniserregend: Eine Frau soll Kinder an Grundschulen ansprechen und sie mit Süßigkeiten in ihr Auto locken. Nun stellt die Polizei klar: An dem Gerücht ist wohl nichts dran.

Petra Fröschl

Seit einer Woche kursieren an den Brucker Grundschulen und Kindergärten Gerüchte, eine unbekannte Frau spreche Kinder an und locke sie mit Geld oder Süßigkeiten in ihr Auto. Die Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck, die bereits viele Anrufe besorgter Eltern und Lehrer bekommen hat, gibt jedoch Entwarnung: Laut Hauptkommissar Michael Fischer konnten trotz intensiver Ermittlungen bisher keine Hinweise auf die Frau gefunden werden, Panik und Hysterie seien nicht angebracht.

Losgetreten worden war die Welle der Besorgnis von zwei Kindern der PhilippWeiß-Schule. Sie berichteten, am Donnerstag vor einer Woche in der Polzstraße von einer etwa 70-jährigen Frau in einem goldfarbenen Renault angesprochen worden zu sein.

Die Polizei ging den Hinweisen laut Fischer akribisch nach, fand jedoch keinerlei Hinweise. Dennoch habe sich die Geschichte "wie ein Lauffeuer" von Schule zu Schule und Kindergarten verbreitet und wurde dahingehend ausgeschmückt, dass Kinder wegen vergifteter Süßigkeiten bereits im Krankenhaus lägen - was keinesfalls stimme.

Fischer appelliert an alle Eltern und Elternbeiräte, sich vor eigenmächtigen Aufklärungsversuchen mit den Schulleitern in Verbindung zu setzen. Mit diesen stehe die Polizei in sehr engem Kontakt. Beim geringsten Hinweis auf eine Gefährdung werde man sofort aktiv an Schule und Eltern herantreten, versicherte er.

© SZ vom 29.10.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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