Fürstenfeldbruck:Platz für Asylhelfer

Drei Brucker Stadträte beantragen Räume im ehemaligen Schulhaus

25 Mitarbeiter der Stadtverwaltung ziehen für gut drei Jahre in den ersten und teils auch in den zweiten Stock der seit den Sommerferien leer stehenden früheren Grundschule am Niederbronner Weg, bevor das Haus abgerissen und voraussichtlich durch Wohnhäuser ersetzt wird. Der Asylhelferkreis macht sich Hoffnungen, dort ebenfalls übergangsweise unterzukommen. Denn es fehlt ihm an geeigneten Schulungsräumen: Der Deutschunterricht findet zurzeit noch in der Küche der Asylbewerberunterkunft im Gewerbegebiet Hasenheide statt - während andere Bewohner dort kochen. In einem fraktionsübergreifenden Antrag setzen sich Hermine Kusch (BBV), Gabriele Fröhlich (SPD) und Jan Halbauer (Grüne) nun dafür ein, dass dem Asylhelferkreis zwei Räume zur Verfügung gestellt werden. Oberbürgermeister Klaus Pleil deutete bereits an, dass er eine solche Lösung für möglich hält. Birgitt Epp, Sprecherin des etwa 45 Mitglieder zählenden Asylhelferkreises, rechnet damit, dass im Juli zwei Räume im Untergeschoss bezogen werden können. "Für uns ist das sehr wichtig, denn es fehlt in der Stadt bislang an einem Gemeinschaftsraum", sagte sie am gestrigen Sonntag auf Nachfrage der SZ.

In ihrem Antrag verweisen die drei Stadträte auf das große Engagement des Helferkreises, der sich um Asylbewerber kümmert, die in der Regel mindestens neun Monaten auf den Abschluss ihres Anerkennungsverfahrens warten müssten. Angebote wären viele denkbar, allein, es fehlt an Räumen. So gibt es Pläne für eine Internetecke, eine Art kleiner Bücherei, Deutschunterricht in Kleingruppen für Fortgeschrittene, Beratungs- und Begegnungsangebote, Bewerbungstraining, Theatergruppe, Näh- und Strick- sowie Kunst- und Computerkurse. Einer der beiden Räume soll mit Nähmaschinen, Computern und einer gemütlichen Sitzecke ausgestattet werden, der andere mit Tischen und Stühlen für den Unterricht. Auch den Bewohnern der Asyl-Erstaufnahmestelle am Rande des Fliegerhorsts sollen Räume und Angebote zugänglich gemacht werden, so Hermine Kusch.

Für künftige Kurse und Projekte sucht der Asylhelferkreis noch Helfer. Diese können sich melden unter birgitt-epp@t-online oder 08144/99 662.

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