Olympia-Attentat 1972:Lehren aus einem Desaster

Olympia-Attentat 1972: Ein ausgebrannter Hubschrauber steht am 6. September 1972 vor dem Tower des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck.

Ein ausgebrannter Hubschrauber steht am 6. September 1972 vor dem Tower des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck.

(Foto: Heinz Gebhardt/Imago)

Angehende Kommissare kommen an der Hochschule in Fürstenfeldbruck mit einem besonders tragischen Kapitel der bayerischen Polizei in Berührung.

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Der ganze Einsatz ist ein Desaster. Ein stundenlanges Feuergefecht, eine Belagerung der Terroristen statt die Befreiung der israelischen Geiseln, und am Ende sind neun Menschen auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck tot. Darunter ist der Polizeibeamte Anton Fliegerbauer. Der 5. und 6. September 1972, zwei schreckliche Tage während der bis dahin so heiteren und gefeierten Olympischen Spiele von München, haben ihre Spuren in den Biografien von Familien in Israel und Deutschland hinterlassen, sie sind ein bemerkenswertes Ereignis der Zeitgeschichte geworden und wirken bis heute nach. In der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Fürstenfeldbruck ist der erfolglose Befreiungsversuch auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck Thema im Unterricht für die angehenden Kommissare. Die Lehren aus 1972 versucht Sebastian Allertseder, promovierter Politikwissenschaftler und Dozent an der Polizeischule, mit seinen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern zu erarbeiten.

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