Fürstenfeldbruck:Ohne Rassismus

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Viscardi-Direktor Walter Zellmeier beim "Schule-ohne-Rassismus"-Festakt auf dem Schulgelände. (Foto: Matthias F. Döring)

Viscardi-Gymnasium erhält Auszeichnung

Von Eirik Sedlmair, Fürstenfeldbruck

Schon seit dem Schuljahr 2016/2017 darf sich das Viscardi-Gymnasium "Schule ohne Rassismus" nennen, jetzt ist diese Auszeichnung auch für alle sichtbar. Bei einem Festakt weihte Schuldirektor Walter Zellmeier die Plakette ein, die auf dem Dach über dem Haupteingang der Schule hängt. Darauf steht "Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage".

Dem waren mehrere Projekte vorausgegangen, in denen sich Schüler und Lehrer mit dem Thema Rassismus beschäftigten. Dazu gehörten Unterschriftensammlungen gegen Rassismus und ein Projekt, bei dem Schüler ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus aufschreiben sollten. Die Zettel sollen in Form eines Mosaiks in der Schule aufgehängt werden, erzählt Schulsprecherin Lena Sabokat. Zusammen mit der Schülermitverantwortung (SMV) trieb sie das Projekt in den vergangenen Jahren voran. Sabokat sagte, dass das Herz der Schüler größer sei als Rassismus. Und dass man als Schule zusammenhalten müsse: "Am Ende ist es egal, woher wir kommen, wie wir aussehen. Wichtig ist, wohin wir gehen - gemeinsam."

Schulleiter Walter Zellmeier nannte es befremdlich, "hier zu stehen und etwas gegen Rassismus sagen zu müssen". Menschen aus 30 Nationen gingen auf das Viscardi-Gymnasium. Für ihn sei eine selbstverständlich, dass jeder Mensch gleich behandelt werde. Er selbst sei mit Menschen unterschiedlichster Herkunft aufgewachsen. Dabei habe er nie auf die Herkunft des Menschen geachtet, sondern nur auf den Charakter. "Dass das heute nicht so ist, ist eine Schande." Deswegen zeigte sich Zellmeier auch froh darüber, dass die Schüler das Thema angestoßen hätten. Das führte unter anderem dazu, dass das Gymnasium den Kampf gegen Rassismus als Zielvereinbarung in das Schulprofil aufnahm.

Landratsstellvertreterin Martina Drechsler (CSU) lobte die Schüler für ihr Engagement: "Respektvoller Umgang untereinander ist wichtig. Diese Selbstverständlichkeit muss gewährleistet werden." Schule mit Courage bedeute, "dass man füreinander einsteht", sagte Oberbürgermeister Erich Raff (CSU). Auch er lobte das Engagement der Schüler.

© SZ vom 04.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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