Fürstenfeldbruck:OB-Kandidat will Fahrplan ändern

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Philipp Heimerl sieht Westen vom Zentrum abgeschnitten

Die Buslinie 840 soll auch am Abend und am Samstag durch die Brucker Innenstadt und nicht mehr zum Veranstaltungsforum fahren. Das fordert Philipp Heimerl, der Oberbürgermeisterkandidat der SPD. Bürger beschwerten sich, dass sie durch die Linienführung vom Kultur- und Einkaufsangebot der Innenstadt abgeschnitten würden, sagt Heimerl. Er selber habe beobachtet, dass nur wenige aus dem Westen die Busse der Linie 840 benutzten, um Richtung Kloster zu fahren. Auswärtige Besucher könnten vom Brucker Bahnhof ohnehin mit den Linie 815 hinfahren. Heimerl beantragte deshalb bei der Stadt, zum Fahrplanwechsel im Dezember eine Änderung im Landratsamt zu erwirken.

Die Linie 840 verbindet die Bahnhöfe Buchenau und Bruck. Während der Woche fahren die Busse untertags durch den Westen der Stadt zum Hauptplatz in der Innenstadt und vor dort weiter zum Brucker Bahnhof. Von 19 Uhr an sowie am Samstag ändert sich die Strecke. Die Busse biegen in der Landsberger Straße zum Sportzentrum ab, fahren zum Veranstaltungsforum Fürstenfeld und weiter zum Bahnhof.

Ursprünglich verkehrte die Linie 840 so, wie Heimerl es jetzt wünscht. Dann beantragte die Stadt einen Wechsel, um den Westen besser an das Veranstaltungsforum anzubinden, erzählte Hermann Seifert, der ÖPNV-Koordinator im Landratsamt. Das ließe sich jederzeit rückgängig machen. "Wenn die Stadt das wünscht, ist das sei kein Problem." Allerdings bat Seifert darum, die Vor- und Nachteile genau abzuwägen. Würde man die Linienführung ändern, müssten Besucher von Fürstenfeld, die beim Waldfriedhof wohnen, also im Nordwesten der Stadt, zuerst mit der Linie 840 in die Innenstadt oder zum Bahnhof fahren und dort in die Linie 815 umsteigen. Die Bewohner der Buchenau könnten die Linie X 900 nutzen, die allerdings nur im Stundentakt verkehrt.

Außerdem gab Seifert zu bedenken, dass aus Sicht von Fahrgästen jede Änderung schlecht ist, weil sie einen bestimmten Fahrplan gewohnt sind. Nicht auszuschließen ist also, dass es von anderer Seite Proteste hagelt, sollte der Vorschlag Heimerls verwirklicht werden.

© SZ vom 20.04.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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