Fürstenfeldbruck:Nächtlicher Kellerbrand

Die Feuerwehr evakuiert Mehrfamilienhaus im Brucker Westen. Wegen des dichten Qualms müssen drei Bewohner ins Krankenhaus.

Stefan Salger

Es ist so etwas wie ein Albtraum: Im Keller eines Mehrfamilienhauses fängt es an zu brennen. Und das mitten in der Nacht, wenn alles schläft. Für die Bewohner eines mehrstöckigen Wohnhauses im Brucker Westen, Am Sulzbogen, wurde aus dem Albtraum in der Nacht auf Mittwoch Realität: Gegen 1.30 Uhr bemerkte ein Bewohner Brandgeruch. Dichter Rauch stieg im Treppenhaus auf.

Bruck: Hausbrand / Am Sulzbogen

Verkohlte Spielsachen vor dem Haus, in dem es gebrannt hat.

(Foto: Johannes Simon)

Die alarmierten Feuerwehren aus Bruck, Aich, Puch und Schöngeising lokalisierten den Brandherd schnell - in einem Kellerabteil war Feuer ausgebrochen, die Flammen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits auf ein zweites Abteil übergegriffen. Mit Hilfe von schwerem Atemschutz gelang es den Einsatzkräften schnell, den Brand zu löschen. Wegen des dichten Qualms, der sich in dem gesamten Gebäude ausgebreitet hatte, wurden dennoch alle Bewohner in Sicherheit gebracht. Denn das Kohlenmonoxid könne sehr gefährlich werden, sagte Rainer Bertram, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, der gemeinsam mit weiteren 28 Helfern des BRK im Einsatz war. Drei Bewohner wurden ins Krankenhaus gefahren, konnten dieses aber nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

Weitere 26 Bewohner wurden zunächst von der schnellen Eingreiftruppe des BRK in eine nahe Arztpraxis gebracht und dort unter Aufsicht eines Notarztes teilweise mit Sauerstoff versorgt. Bis zur Freigabe des mehrstöckigen Wohnhauses am späten Vormittag wurden die Bewohner in der BRK-Kreisgeschäftsstelle betreut und erhielten dort ein Frühstück. Anschließend wurden sie in das Haus zurückgebracht. Insgesamt setzte das BRK 13 Fahrzeuge ein.

Brandfahnder der Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen. Es gibt keine Hinweise auf Brandstiftung. Als Ursache kann eine glimmende Zigarettenkippe ebenso wenig ausgeschlossen werden wie ein technischer Defekt an einem im Keller aufbewahrten Elektrogerät. Der Schaden wird auf 50 000 Euro geschätzt.

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