Fürstenfeldbruck/Livry-Gargan:Chin-chin via Skype

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(Foto: Privat)

Claudia Calabròs zurzeit besonders ferne Fernbeziehung

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck/Livry-Gargan

Eine Fernbeziehung zu führen ist nie leicht. Aber für die Lehrerin und Fürstenfeldbrucker SPD-Stadträtin Claudia Calabrò und ihren Lebensgefährten Jean-Sébastien Rouchet aus der französischen Partnerstadt Livry-Gargan ist es zurzeit noch komplizierter als ohnehin schon. Denn hier wie dort gelten inzwischen strenge Ausgangsbeschränkungen. Während Partner und Familien, die in einem Haushalt leben, sich treffen können, ist das für Claudia Calabrò und Jean-Sébastien Rouchet vollkommen unmöglich.

Kennen gelernt haben sich die 32 Jahre alte Fürstenfeldbruckerin und ihr 40 Jahre alter Freund vor sechs Jahren im italienischen Cerveteri bei einem Treffen der Brucker Partnerstädte. "Wir können uns auf unbestimmte Zeit nicht sehen, das kennen wir so natürlich nicht, weil wir uns doch meistens an den Wochenenden treffen konnten." Die beiden nutzen nun vor allem Skype sehr intensiv. Calabrò: "Auch wenn wir beide, wenn wir digital verbunden sind, arbeiten, so verbringen wir wenigstens ein bisschen Zeit zusammen." Beide gehen sehr pragmatisch damit um, "da wir die Situation ja ohnehin nicht ändern können. Da müssen wir nun durch. Auch diese Zeit wird vorübergehen." Und so bleibt es bei dieser Routine: Meistens einmal am Tag gibt es einen sogenannten "Video-Apéro". Der "Apéro" ist etwas sehr Typisches in Frankreich: Vor jedem gemeinsamen Essen mit Freunden wird ein Aperitif zusammen getrunken und dazu werden ein paar Kleinigkeiten geknabbert. Da so etwas ja nun gerade nicht in der Realität möglich ist, organisieren die beiden eine Art Videokonferenz - mal mit Familie, mal mit deutschen Freunden, mal mit französischen Freunden - und stoßen dort digital zusammen an und unterhalten sich mit all denjenigen, die sie gerade nicht besuchen können.

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