Fürstenfeldbruck:Langer Weg zur Impfung

Es gibt wenige Termine, und die Registrierung bleibt schwierig

Von Stefan Salger

Bis Montagmittag sind im Landkreis 3631 Personen geimpft worden. Infolge von Problemen des Serum-Herstellers wurden laut Landratsamt die für 19. und 22. Januar angekündigten Lieferungen gestrichen. Das Rote Kreuz musste 50 erste Impftermine absagen. Wenn feststeht, wann die nächste Lieferung kommt, werde das Rote Kreuz den Betroffenen telefonisch einen neuen Termin vorschlagen.

Beschwerden gibt es weiterhin über die oft überlastete Hotline und Endlos-Warteschleife des Impfzentrums sowie das vom Freistaat eingerichtete Online-Portal für die Registrierung. Mehrere SZ-Leser berichten von unzähligen Anrufen am Wochenende, bei denen sie entweder in der Warteschleife gelandet seien oder aber lediglich das Besetztzeichen gehört hätten.

Anette Menke, Sprecherin des BRK-Kreisverbandes, bedauert die Unannehmlichkeiten. Die Hotline sei während der Öffnungszeiten des Impfzentrums aber immer personell besetzt. So habe es am Montagmorgen keine Wartezeiten gegeben. Wenn aber alle Leitungen besetzt seien, dann könne es erforderlich sein, erneut anzurufen. Anrufer bittet sie um Geduld.

Vor allem unter 80-Jährige sollten sich möglichst online anmelden unter "impfzentren.bayern". Gerade älteren Menschen sei das umständliche Prozedere aber nicht zumutbar, heißt es wiederholt. Es gibt auch andere Meinungen. So sagt Egon Mirschberger aus Bruck, die Registrierung sei eine Sache von zehn Minuten gewesen. Problematisch bleibt, dass bislang jede E-Mail-Adresse nur für eine Anmeldung verwendet werden kann. Das BRK hat dies laut Menke bei der zuständigen Stelle reklamiert. Sie empfiehlt bislang, sich eine zweite E-Mail-Adresse einzurichten.

Peter Kohlstruk aus Germering kritisiert zudem die wenigen Vorerkrankungen, die man in dem Online-Formular auswählen kann. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums verwies am Montag auf SZ-Anfrage auf Vorgaben der Impfverordnung durch den Bund, die auch der Priorisierung dienen. Weitere Vorerkrankungen würden beim Aufklärungsgespräch vor der Impfung abgefragt.

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