Corona-Pandemie:"Sobald man mit Menschen zu tun hat, muss man professionell bleiben"

Corona-Pandemie: Schnelle Hilfe: Claudia Hölzl fährt seit 21 Jahren Rettungseinsätze.

Schnelle Hilfe: Claudia Hölzl fährt seit 21 Jahren Rettungseinsätze.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Bis zu einer halben Stunde müssen Notärzte und Sanitäter in Fürstenfeldbruck oftmals warten, bis für einen Patienten im Rettungswagen ein Bett in einer Klinik frei wird. Und manchmal werden sie angefeindet. Wie gehen sie damit um?

Von Gerhard Eisenkolb, Fürstenfeldbruck

Rettungssanitäterin Claudia Hölzl verbindet mit der Corona-Pandemie Zusatzbelastungen. Die Fürstenfeldbruckerin fährt seit 21 Jahren bei Einsätzen in Rettungswagen des BRK-Kreisverbands mit. Sie trägt, wie sie sagt, medizinische Mitverantwortung für eine adäquate Versorgung der Patienten und deren möglichst schnellen Transport in eine Klinik. Da freie Betten rar geworden sind, was insbesondere für die Intensivmedizin gilt, muss sie zurzeit immer wieder längere Wartezeiten von oft 30 Minuten in Kauf nehmen, bis die Integrierte Leitstelle in Fürstenfeldbruck ihr ein freies Bett für bereits im Krankenwagen Liegende in einer Klinik zuweist. Erst dann kann der Rettungswagen vom Einsatzort losfahren. Da bei Notfällen oft jede Minute zählt, ist sie froh, wenn es bei solchen längeren Fahrten trotzdem gelingt, vom Zeitpunkt der Alarmierung an mit einem Notfallpatienten noch in einem Zeitraum von einer Stunde ein Krankenhaus zu erreichen.

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