Es fehlt an Geld für die Ausbildung von ehrenamtlichen Betreuern. Die Finanzierungslücke beträgt inzwischen 50 Prozent, klagt der Kreisjugendring (KJR) Fürstenfeldbruck. "Das trifft vor allem die Verbände und ist eine Katastrophe", sagt KJR-Geschäftsführer Thomas Boll. Die Ausbildung sei akut gefährdet. Der Bayerische Jugendring (BJR) setze sich auf politischem Weg für eine Erhöhung der Finanzmittel im kommenden Jahr ein, berichtete Vorstandsmitglied Stefan Bertsch auf der KJR-Mitgliederversammlung, an der 36 Delegierte im Haus für Jugendarbeit in Gelbenholzen teilnahmen. Der Verband vertritt mehr als 20 000 Kinder und Jugendliche sowie mehr als 2000 Jugendleiter, die in der Verbandarbeit engagiert sind.
Im Mittelpunkt des Treffens stand der Haushalt des KJR für das kommende Jahr, der einstimmig beschlossen wurde. Die Ausgaben für Freizeitmaßnahmen wurde auf 40 000 Euro verdoppelt. Kontrovers diskutiert wurde der Vorschlag, die Förderung von Freizeitmaßnahmen auf Minderjährige zu konzentrieren, weil die Anträge dazu "extrem" zugenommen haben, aber die finanziellen Ressourcen gleich geblieben sind. Am Ende votierten 23 Delegierte dafür, dass 2024 das Geld in erster Linie für Teilnehmer ausgegeben werden soll, die zwischen sechs und 17 Jahre alt sind.
Neuer Mitgliedsverband im KJR sind die Tanzfreunde Olching, die den Delegierten den Verein und dessen Arbeit präsentierten. Außerdem stellte der Malteser Hilfsdienst sein neues Angebot "Trauerbegleitung für junge Menschen" im Landkreis vor.