Fürstenfeldbruck:Karmasin befürwortet Flüchtlingskontingent

Landrat Thomas Karmasin (CSU) zeigte sich am Montag durchaus "zufrieden" mit dem Kompromiss von CDU und CSU, die Zahl der nach Deutschland kommenden Bürgerkriegsflüchtlinge auf etwa 200 000 Menschen im Jahr zu kontingentieren. Auf SZ-Anfrage verwies er darauf, dass die Einigung der Unionsparteien zwar noch einige "Unsicherheiten" enthalte, die er nicht kenne. So sei von einem Kontingent die Rede, das an die aktuelle Situation angepasst werden könne. Aber wenn die Anpassung durch den Bundestag erfolge, sei ihm das recht. Karmasin gehörte 2015 und 2016 dem Flüchtlingskrisenstab der bayerischen Staatsregierung an und teilte die Auffassung des Ministerpräsidenten Horst Seehofer, nicht mehr Menschen aufzunehmen, als "ohne Gefahr für die eigene Gesellschaft" hier zu versorgen seien. Während Seehofer diese Grenze bei 200 000 Menschen festlegte, zeigte sich der Landrat flexibler. In Anlehnung an seine frühere Position sprach er am Montag von einem Limit von 200 000 bis 300 000 Flüchtlingen. Das entspreche dem aktuellen Zustrom ohne Familiennachzug.

© SZ vom 10.10.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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