Fürstenfeldbruck:Immer im Kreis herum

Fürstenfeldbruck: Die Kaisersäule erinnert an Ludwig von Bayern: Er soll 1347 hier auf der Jagd tödlich verunglückt sein.

Die Kaisersäule erinnert an Ludwig von Bayern: Er soll 1347 hier auf der Jagd tödlich verunglückt sein.

(Foto: Simon)

CSU-Stadtrat: B-2-Kreuzung bei Puch könnte entschärft werden

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Der geplante Bau eines Kreisverkehrs auf Höhe der Kaisersäule in Puch ist nach Einwendungen von Denkmalschützern und Politikern ins Stocken geraten. In einem Brief ans zuständige Freisinger Straßenbauamt äußert sich der Brucker CSU-Stadtrat Georg Jakobs dennoch zuversichtlich. Er glaubt, dass sich durch einen Grundstückskauf doch noch alle Interessen unter einen Hut bringen und mit der Entschärfung des Unfallschwerpunkts an der Bundesstraße 2 vereinbaren lassen.

Immer deutlicher waren die Pläne kritisiert worden, zugunsten des Kreisverkehrs den kleinen Park rund um das Denkmal zu beschneiden. Jener freilich sollte dem Willen der Brucker Stadträte zufolge landschaftlich aufgewertet werden. Die CSU-Fraktion hatte beantragt, auf diese Weise die Säule besser zur Geltung zu bringen. Anfang September hatte sich sogar Franz Herzog von Bayern selbst ein Bild von der Situation gemacht - der Nachfahre von Ludwig von Bayern, der an dieser Stelle 1347 bei einem Jagdausflug ums Leben gekommen war. 1808 wurde das Denkmal errichtet. Begleitet wurde der Blaublütige von Vertretern des Straßenbauamts, dem Landtagsabgeordneten Thomas Goppel (CSU) sowie von Hildegard Sahler vom Landesamt für Denkmalpflege.

Georg Jakobs bezieht sich nun auf die Äußerungen von Alex Eder, der beim Straßenbauamt für große Projekte im Landkreis zuständig ist. Eder hatte Ende September berichtet, aktuell werde die Verschiebung des Kreisels etwas weiter weg von der Kaisersäule geprüft. Dies aber könne durch Verhandlungen mit Grundbesitzern erschwert werden. Laut Jakobs gibt es in dem Bereich südöstlich der Bundesstraße aber natürlich lediglich drei in Frage kommende Grundbesitzer: "die Stadt Fürstenfeldbruck mit einer Fläche, die zurzeit mit einem Parkplatz überbaut ist, der Freistaat Bayern, der hier noch die Flächen des aufgegebenen Salzlagers vorhält und die Herren Vilgertshofer und Ottl, die die ehemalige Kiesgrube Schwarz erworben haben." Der Allinger Bauunternehmer Vilgertshofer habe ihm versichert, nach erfolgtem Abbau der Kiesvorkommen alle Flächen verkaufen zu wollen, egal, ob an den Naherholungsverein oder an das Straßenbauamt. Die Verschiebung des Kreisverkehrs sowie von Teilen der Bundesstraße Richtung Kiesgrube hält Jakobs angesichts des bevorstehenden Ausbaus des Freizeitgeländes Pucher Meer ohnehin für sinnvoll. Würde der Straßenverkehr von der Kaisersäule wegrücken, würde davon auch das Ambiente in dem kleinen Park profitieren.

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