Fürstenfeldbruck:Hoffnung im Schlachthof

Lesezeit: 2 min

Die Subkultur veranstaltet regelmäßig Konzerte im alten Schlachthof. Aber auch Fotoshootings, Impro-Slams und CD-Aufnahmen finden dort statt. (Foto: Günther Reger)

Subkultur blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und stellt sich neu auf

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Mit einem leicht veränderten Führungsteam geht die Subkultur nach einem sehr erfolgreichen und erfreulichen Jahr 2017 in die kommenden zwölf Monate. Ganz an der Spitze allerdings hat sich nichts geändert: Aline Pronnet bleibt erste Vorsitzende. Ihre Stellvertreter sind Katharina Williams, die bisherigen Kassierin, die neu in den Vorstand aufrückt und Max Spieler als dritter Vorsitzender, der bereits im vergangenen Jahr zum Führungsteam gehört hat. Ausgeschieden ist Jannik Heinzelmann.

Pronnet war ohne Gegenkandidat angetreten und wurde von den etwa 40 anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. In ihrem ausführlichen Jahresrückblick erwähnte sie noch einmal die wichtigen Fortschritte der vergangenen Monate. An oberster Stelle steht die verbesserte Zusammenarbeit mit der Stadt seit der Wahl von Erich Raff zum Oberbürgermeister. Man habe jetzt einen direkt Ansprechpartner im Liegenschaftsamt und auch sonst laufe die Kommunikation wesentlich besser, so Pronnet. So sei man auch von Anfang an in die Gespräche über die Planung des Ideenwettbewerbs für das Geländes "Auf der Lände" mit eingebunden worden. "Wir haben wirklich viel vorangebracht. Das sieht man jetzt zwar nicht an der Fassade des Gebäudes, aber dass wir mit am Tisch sitzen, ist viel wert", sagte Pronnet. Mit einem flammenden Appell wendete sie sich dann an die Anwesenden: "Macht den Schlachthof zu eurem Wohnzimmer. Tragt die Liebe weiter." Sie wünsche sich, dass wieder viel häufiger Mitglieder den Ort nutzen, um sich zu treffen, zu grillen, gemeinsam zu musizieren. So könne man mit Nachdruck zeigen, wie wichtig das Gebäude für die Existenz der Subkultur sei. Abschließend hatte sie dann allerdings noch eine schlechte Nachricht für den Verein: Im kommenden Jahr werde sie nicht noch einmal als Vorsitzende antreten.

Um den Übergang bereits jetzt einzuleiten, wurde nicht nur Katharina Williams neu ins Vorstandsteam gewählt. Auch im Beirat gab es einige Veränderungen. So hat das zehnköpfige Gremium, dass alle Entscheidungen trifft und den Vorstand unterstützt, gleich fünf neue Mitglieder bekommen: Laurens Bauer, Hagen Ullmann, Florian Gickler, Madita Michl und Marie Pickel. Wie aktiv und engagiert die Mitglieder sind, zeigt sich auch daran, dass sich 14 von ihnen bereit erklärt hatten zu kandidieren.

2017 war für die Subkultur nicht nur deshalb ein erfolgreiches Jahr, weil man die Zusammenarbeit mit der Stadt verbessern konnte, sondern auch, weil der Verein mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet wurde: Dem "Grünen Wanniger" der Grünen und dem Bayerischen Popkulturpreis in der Kategorie Nachhaltigkeit. Aber auch inhaltlich hat der Verein in diesem Jahr einiges auf die Beine gestellt: 30 Veranstaltungen, darunter erneut das Halt-Festival, das große Open-Air-Festival, eine Silent-Disco, einen Flohmarkt, eine Podiumsdiskussion und mehrere Fotoshootings und CD-Aufnahmen. Und das alles mit einem ordentlichen Plus in der Kasse.

Das wiederum hat für eine kurze Diskussion gesorgt. "Ich glaube, ihr habt immer noch nicht verstanden, wie man Geld ausgibt", erklärt ein Mitglied. Er plädierte dafür, künftig den Bands mehr Gage zu zahlen und auch einmal größere und bekanntere Musiker einzuladen. Eine Idee, die bei den Anwesenden auf großen Anklang gestoßen ist.

© SZ vom 12.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: