Fürstenfeldbruck:Hoffnung für Pendler

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Neuer Bahnsteig soll bis zum Jahr 2020 fertig sein

In der Debatte um Regionalzughalte in Bruck, macht Reinhold Bocklet (CSU) Pendlern neue Hoffnung. Nach Angaben des Landtagsabgeordneten soll nun doch ein neuer Bahnsteig an Gleis 1 des Brucker Bahnhofes gebaut werden. Dort könnten morgens und abends im Berufsverkehr die neuen Doppelstockwaggons der Regionalzüge halten. Allerdings soll es sich nicht um ein Provisorium handeln, wie bislang diskutiert, sondern um eine dauerhafte Einrichtung. Hintergrund ist, dass es für eine provisorische Anlage keinen Zuschuss vom Freistaat gibt. Nach Angaben Bocklets habe die Bahn bei ihren Planungen für den Ausbau der S 4 inzwischen festgestellt, dass ein Bahnsteig an Gleis 1 deshalb dauerhaft sinnvoll wäre. Es sei demnach "vorstellbar und anzustreben", dass dieser Bahnsteig bis 2020 fertig wird, wenn die Strecke Geltendorf-Lindau elektrifiziert ist, teilte Bocklet mit.

Vor wenigen Wochen hatte es noch geheißen, in Bruck könnten keine Regionalzüge mehr halten, weil die Kapazität auf der Strecke ausgelastet sei. Die Regionalzüge müssten über Weichen erst auf Gleis 1 geleitet werden und bremsen, was zu lange dauere. Das bedeutet, dass vor einem Ausbau der S 4, der vor Fertigstellung des zweiten S-Bahntunnels in München um 2028 nicht stattfindet, keine Regionalzüge halten könnten. Die Bahn mochte sich nicht weiter äußern. In Bezug auf den Bau eines dauerhaften Bahnsteigs teilte ein Sprecher lediglich mit: "Wir haben den Freistaat gefragt und warten auf einen Auftrag."

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Verkehrsministeriums den Bahnverkehr abwickelt, bestätigte die Angaben Bocklets. Ein solcher Bahnsteig würde dauerhaft die Betriebsabwicklung für S-Bahn, Regional- und Fernverkehr sowie Güterzüge zwischen Pasing und Geltendorf verbessern. Der Einbau neuer Weichen, die Beseitigung des eingleisigen Abschnitts bei Pasing oder ein anderes Betriebskonzept seien dafür nicht notwendig, teilte eine Sprecherin mit.

© SZ vom 03.02.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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