Die Mühen, das Engagement, aber auch der Frust und Stress der letzten Jahre haben sich für 219 der 241 Fürstenfeldbrucker Berufsschüler ausgezahlt. Sie haben nun die Schule erfolgreich abgeschlossen.
"Seien Sie ehrgeizig, selbstbewusst, selbstkritisch und neugierig im Leben, dann ist Ihnen der Erfolg sicher." Diesen Rat gibt Peter Harwalik, Vorstandsmitglied der Sparkasse Fürstenfeldbruck, den Absolventen bei der Feier mit auf den Weg. Der Sparkassensaal ist am Mittwoch restlos gefüllt, einige Familienangehörige müssen sogar am Rand der Sitzreihen stehen.
Auch die Schulleiterin Andrea Reuß definiert in ihrer Rede Erfolg: "Erfolg, sagt man, ist sexy. Und das hat dann auch eine positive Wirkung auf die Motivation, dieses Verhalten zu wiederholen. Neben dem zweifelsohne nötigen Talent sind die Zutaten des Erfolgs vor allem Fleiß, Leidenschaft und eben auch ein gutes Quäntchen Glück." Diese nötigen Eigenschaften für Erfolg und besonders die Leidenschaft zur deutschen Sprache hat die in München wohnende Weißrussin Aliaksandra Streminskaya bewiesen. Sie gehört mit einem Notendurchschnitt von 1,0 zu den Jahrgangsbesten. Und das, obwohl sie erst seit September 2014 in Deutschland lebt. Vor zweieinhalb Jahren hat sie ihr Deutsch-Studium in Weißrussland abgebrochen, um die Ausbildung zur Industriekauffrau zu beginnen: "Ich wollte immer die deutsche Sprache anwenden, aber nicht als Dolmetscherin arbeiten. Deswegen habe ich mich für diese Ausbildung entschieden", erzählt Streminskaya. Ihre Ausbildung absolvierte sie begleitend zur Schule bei Coca-Cola in Fürstenfeldbruck und wurde jetzt von Paulaner abgeworben.
Die Liste der anwesenden Ehrengäste ist lang, darunter sind auch der CSU-Landtagsabgeordnete Thomas Goppel sowie Landratsstellvertreterin Martina Drechsler. Die CSU-Politikerin übernimmt gemeinsam mit Kreishandwerksmeister Harald Volkwein und dem Referenten für Wirtschaftsförderung im Kreistag, Johann Stürzer, die Zeugnis-Ausgabe der weiteren 38 Besten sowie die Verleihung der Staatspreise. In den 14 Berufen, in denen die Fürstenfeldbrucker Einrichtung ausbildet, haben 18 Berufsschüler einen Notendurchschnitt von 1,3 bis 2,0 erlangt und 20 sogar einen Notendurchschnitt von 1,0 bis 1,2.