Fürstenfeldbruck:Gehen zur Genesung

Fürstenfeldbruck: Startschuss: Florian Ächter, Nina Meyer, Maria Leitenstern-Gulden und Wolfgang Schachtner (von links).

Startschuss: Florian Ächter, Nina Meyer, Maria Leitenstern-Gulden und Wolfgang Schachtner (von links).

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Neue Gruppe bringt psychisch Kranke und Gesunde zusammen

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Gemeinsam gehen und dabei Gutes tun. Für sich, für seinen Körper und Geist, aber auch für andere. Das will ein neues Projekt ermöglichen, das die Projektleiterin der Fürstenfelder Gesundheitstage Maria Leitenstern-Gulden ins Leben gerufen hat. Das Projekt "Gemeinsames Gehen" bringt psychisch Gesunde und Kranke zusammen. Erstmals wird die Gruppe am Donnerstag nächster Woche zu einem einstündigen Marsch starten; es ist ein kostenloses Angebot, das sich an alle Interessierten richtet.

Die positive Wirkung von Bewegung auf Körper, Geist und Seele sei inzwischen hinlänglich bekannt, erläutert Leitenstern-Gulden. Und dieses Wissen werde auch immer öfter in der Praxis eingesetzt. Die studierte Ärztin und Bevollmächtigte von der Beratungsstelle Donum Vitae in Fürstenfeldbruck hat die Anregung zu einer Gruppe, die sich regelmäßig zum gemeinsamen Spaziergang trifft, vom Münchner Bündnis gegen Depression. Das führt sie bei einer Pressekonferenz im Veranstaltungsforum Fürstenfeld aus. In dem kleinen Seminarraum sind sämtliche Kooperationspartner versammelt: Nina Meyer vom Isar-Amper-Klinikum, Helmut Becker und Florian Ächter vom TuS Fürstenfeldbruck sowie Wolfgang Schachtner von der Sparkassen Stiftung, die das Projekt mit knapp 2000 Euro für ein Jahr finanziert.

Leitenstern-Gulden hat die Anregung gegeben und alle zusammengebracht. "Es ist mir als Projektleiterin immer ein Anliegen gewesen, im Rahmen der Gesundheitstage auch ein langfristiges Projekt anzustoßen", erklärt sie. Mehr Zusammenhang zu den Gesundheitstagen gibt es aber bei diesem Projekt nicht. Vielmehr soll die Geh-Gruppe ohne großes weiteres Aufhebens am Donnerstag nächster Woche, den 8. März, starten. Das Konzept ist so angelegt, dass jeder Interessierte einfach hinkommen und mitgehen kann - ohne An- oder Abmeldung. "Ich denke man soll sich nicht verpflichtet fühlen", unterstreicht Ächter. Jeder könne ganz nach Zeit und Lust kommen oder eben nicht, "man muss auch kein Vereinsmitglied sein", unterstreicht er.

Im Grunde gibt es nur eine Einschränkung, sagt Meyer: Seitens der psychisch Kranken ist das Angebot nicht für stationäre Patienten gedacht. Sonst könne aber wirklich jeder teilnehmen, "ich werde am Anfang auch mitgehen", sagt sie, vielleicht werde das den ein oder anderen Patienten aus dem Isar-Amper-Klinikum motivieren. An Motivation dachten die Mütter und Väter des Projekts auch bei Uhrzeit und Treffpunkt: Jeden Donnerstag um 16.30 Uhr vor dem Haupteingang des Klinikums. Das sei eine halbe Stunde nach Ende aller Anwendungen, der Schwung also noch vorhanden, so Ächter. "Ich denke, dass wir zu Beginn von der Klinik aus starten, um die Hürde so gering wie möglich zu halten." Übungsleiterin ist übrigens Christine Grundei; sie gibt beim TuS Yogakurse und ist laut Leitenstern-Gulden "ein sehr empathischer Mensch".

Gemeinsames Gehen, Donnerstag, 8. März, 16.30 Uhr, Stadelberger Straße 16

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