Fürstenfeldbruck:Gegen den Fliegerhorst

Innere Mission will Erstaufnahme in München behalten

Die Innere Mission will verhindern, dass die Erstaufnahme für Flüchtlinge von München nach Fürstenfeldbruck verlegt und die dortige Einrichtung erweitert wird. Günther Bauer, Vorsitzender der Inneren Mission, die sich um die Ankommenden kümmert, begründet seine Forderung damit, dass die Chancen einer Integration der Flüchtlinge in der Landeshauptstadt besser seien als in Fürstenfeldbruck. In München gebe es ein "intaktes soziales Netzwerk, das sich nicht verpflanzen lässt", sagt Bauer laut einer Pressemitteilung der Inneren Mission, die sich seit mehr als 30 Jahren um die Asylsozialberatung von ankommenden Flüchtlingen kümmert. Neben vielen Helfern aus der Bevölkerung handelt laut Bauer auch der Münchner Stadtrat beispielhaft. So würden Kosten für die medizinische Betreuung und die Ehrenamtskoordination übernommen sowie die Betreuung von Kindern und Jugendlichen finanziell unterstützt. Einen derartigen Einsatz sieht Bauer in Fürstenfeldbruck nicht. Von dort höre man "zusehends" Stimmen, dass die Erstaufnahme am Fliegerhorst "gar nicht gewollt ist", heißt es in der Pressemitteilung. Einen weiteren Nachteil der Kreisstadt als Erstaufnahme sieht Bauer auch darin, dass die Unterbringung am Fliegerhorst weitgehend außerhalb der städtischen Wohnbebauung liegt. Die Innere Mission schlägt deshalb vor, für die Erstaufnahme eine Fläche in München zu suchen. Die Asylsozialberatung am Fliegerhorst wird von der Caritas geleistet.

© SZ vom 25.06.2016 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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