Unglück:Pilot stirbt bei Flugzeugabsturz im Landkreis Fürstenfeldbruck

Ein Pilot stirbt beim Flugzeugabsturz im Maisfeld im Landkreis Fürstenfeld Bruck.

Die Polizei hat die Unglücksstelle weiträumig abgesperrt.

(Foto: matthiasdoering.com)
  • Der 46-jährige Pilot befand sich gerade mit seiner Maschine auf einem Rundflug. Warum er abstürzte, ist bislang ungeklärt.
  • Die Retter können sich dem Wrack über Stunden nicht nähern, weil Experten erst den Explosivkörper des Rettungssystems ausschalten müssen.

Von Erich C. Setzwein, Moorenweis

Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs in der Nähe von Jesenwang ist am Donnerstag ein 46 Jahre alter Pilot ums Leben gekommen. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ermittelt und hat einen Gutachter angefordert. Der Pilot befindet sich nach Informationen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt am Donnerstag auf einem Rundflug, er ist vom Flugplatz Jesenwang Richtung Baden-Württemberg gestartet. Um 12.50 Uhr bittet er beim Tower um Landeerlaubnis. Er ist gegen 13.20 Uhr in Sichtweite der Landebahn, als er sein Ultraleichtflugzeug über die Felder zwischen Römertshofen und Albertshofen lenkt. Zeugen sehen, wie die Maschine vom Typ Eurostar EV 97 ins Trudeln gerät und in ein Maisfeld stürzt, das nur wenige Meter von einem Wald entfernt ist.

Die Unfallstelle ist über Feldwege zu erreichen, das Flugzug selbst ist von der Straße aus nicht zu sehen. Die Feuerwehr Moorenweis rückt aus, auch der Rettungsdienst wird alarmiert. Doch so rasch die Hilfe auch kommt, für den Piloten kommt sie zu spät. Er ist bei dem Unfall gestorben. Doch seine sterblichen Überreste können zunächst nicht geborgen werden. Denn noch, so vermuten Polizei und Feuerwehr, könnte ein hochexplosiver Mechanismus aktiv sein. Diese Vorrichtung hätte einen Fallschirm auslösen können, der Fluggerät samt Pilot bei einem technischen Vorfall zur Erde gebracht hätte.

Alle Einsatzkräfte halten sich deshalb auch zwei Stunden nach dem Absturz in weitem Sicherheitsabstand und warten auf einen Experten, der den Explosivkörper des Rettungssystems ausschalten kann. Zudem ist ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung unterwegs zur Unfallstelle. Erfahrungsgemäß kann die Analyse, was zu dem Absturz geführt haben könnte, wochenlang dauern. Am Unfallort wird deshalb nicht spekuliert, ob es sich um einen technischen Defekt oder einen Flugfehler oder eine Erkrankung des Piloten gehandelt haben könnte.

Im Mai vor drei Jahren war es bei Jesenwang zu einem schweren Flugunfall gekommen, als ein 50 Jahre alter Pilot sogenannte Platzrunden drehen wollte. Der Mann hatte langjährige Flugpraxis und war mit seiner 49 Jahre alten Frau in der einmotorigen Maschine unterwegs, als er plötzlich und ohne ersichtlichen Grund abstürzte. Beide Insassen kamen dabei ums Leben.

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